Wir­sing­kohl: Auf­la­ge bei Rheu­ma oder Gicht

Wirsingkohlblätter
Wir­sing­kohl­blät­ter

Wir­sing­kohl ist ein wich­ti­ges Win­ter­ge­mü­se. Er ist Grund­la­ge für lecke­re Kohl­ge­rich­te. Kohl ist gesund und nahr­haft. Etwas in Ver­ges­sen­heit gera­ten ist, dass Kohl auch Grund­la­ge eines Wickels sein kann, um Schmer­zen bei Rheu­ma oder Gicht zu lindern.

Wickel oder Kom­pres­sen gehö­ren zu den wich­ti­gen Anwen­dun­gen natur­heil­kund­li­cher Ver­fah­ren. Bei Wickeln wer­den meh­re­re Tücher zwie­bel­la­gen­ar­tig um ver­schie­de­ne Kör­per­tei­le gelegt (zum Bei­spiel Hals, Waden, Bauch). Das Tuch, dass direkt auf der Haut wird ent­we­der in kal­tes oder war­mes Was­ser getaucht, aus­ge­wrun­gen und auf die Haut gelegt. Danach fol­gen meis­tens ein Lein­tuch, ein Frot­tee­hand­tuch und zum Schluss, bei wär­men­den Anwen­dun­gen, häu­fig noch eine Woll­de­cke. Oft wer­den die Tücher auf der Haut noch mit Heil­pflan­zen-Extrak­ten (Laven­del) getränkt oder mit zum Bei­spiel Kar­tof­feln oder Quark durch­ge­führt. Damit wird die Wir­kung ver­stärkt. Ziel der Wickel ist, wär­me­ent­zie­hend, wär­me­stau­end oder schweiss­trei­bend oder fie­ber­sen­kend zu wir­ken. Ein küh­ler Hals­wi­ckel ist küh­lend und damit schmerz­lin­dernd bei Hals­schmer­zen. Er lei­tet die Ent­zün­dungs­wär­me des Kör­per ab, wirkt abschwel­lend und entzündungshemmend.

Ein Kohl­wi­ckel kann bei Rheu­ma oder Gicht­schmer­zen hel­fen. Er wird ein bis zwei mal täg­lich ange­wandt, wenn er als ange­nehm emp­fun­den wird. Anwen­dung: Wir­sing­kohl­blät­ter wer­den gewa­schen, der Strunk wird her­aus­ge­schnit­ten. Dann wer­den die Blät­ter mit einer sau­be­ren Fla­sche auf dem sau­be­ren Küchen­tisch mehr­mals platt­ge­rollt, damit der Kohl­saft ent­wei­chen kann (nicht zu stark rol­len, denn der Saft soll in die Haut drin­gen). Danach kom­men die gewalz­ten Kohl­blät­ter auf die schmer­zen­den Gelen­ke. Sie wer­den mit einer Mull­bin­de befes­tigt. Die­se Mull­bin­de darf nicht zu fest und noch zu locker gebun­den sein. Die Auf­la­ge muss als ange­nehm emp­fun­den wer­den und darf nicht drü­cken. Die Auf­la­ge bleibt min­des­tens eine Stun­de lang auf den Gelen­ken und wird danach abge­nom­men. Außer­dem darf der Wickel die vor­han­de­nen Schmer­zen nicht ver­stär­ken. Dann wird er sofort abge­nom­men. Genau­so wenn sich der Kohl ver­fär­ben sollte.

Wickel kön­nen bei Fie­ber, chro­ni­schen Nasen­ne­ben­höh­len­ent­zün­dun­gen oder Auf­la­gen bei Ohren­schmer­zen ein­ge­setzt wer­den. Die Hil­fe erfolgt mit ein­fa­chen Mit­teln, die in jedem Haus­halt sind. Die­se Anwen­dun­gen sind effek­tiv, sehr wirk­sam und bil­lig. Bei der Selbst­hil­fe gibt es aller­dings Eini­ges zu beach­ten. Wer kei­ne erfah­re­ne Mut­ter oder Groß­mutter mit die­sen Kennt­nis­sen hat, kann sich das Wis­sen selbst anei­ge­nen. Manch­mal wer­den Kur­se zum Bei­spiel von natur­heil­kund­li­chen Ärz­ten ange­bo­ten. Mit guten Büchern lässt sich die­ses uralte Wis­sen eben­falls erler­nen. Ein Buch mit ein­fa­chen, schritt­wei­sen Erklä­run­gen und erläu­tern­den Foto­stre­cken kommt von der Karl und Vero­ni­ca Cars­tens-Stif­tung. Es beinhal­tet die wich­tigs­ten Wickel, Auf­la­gen und Kom­pres­sen für den All­tag. Direkt online zu bestel­len bei:

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