Unter den 400 bekannten Kohlarten, wird Weisskohl (Brassica oleracea) am häufigsten in Deutschland angebaut. Weisskohl ist eines der kalorienärmsten Gemüsesorten. Es ist vielfältig einsetzbar: Weisskohl schmeckt sowohl roh, gekocht wie gedünstet. Ein großer Teil des in Deutschland angebauten Weisskohls (Foto eine Kohlpflanze im Garten) wird zu Sauerkraut verarbeitet. Das gern verwendete Kraut der typisch deutschen Küche enthält neben Vitamin C, jede Menge Milchsäure. Sauerkraut, regelmässig roh gegessen, bringt den Darm auf Trab. Denn die enthaltenen Milchsäurebakterien unterstützen die nützlichen Darmbakterien und regen die Verdauung an.
Weisskohl hilft außerdem dem Abwehrsystem und wirkt antibiotisch. Bei unangenehmen Entzündungen oder hartnäckigen Geschwüren wie zum Beispiel den “offenen Beinen” ist Weisskohl heilungs- und durchblutungsfördernd.
Entzündung zum Beispiel im schlecht erreichbaren Gehörgang: Ein mit Weisskohl-Saft getränkter Wattebausch wird ganz normal in den Gehörgang gesteckt. Er verbleibt dort für mehrere Stunden. Wichtig: Der Weisskohl-Saft kann mit einer Saftpresse selbst hergestellt werden. Oder es wird Frischpflanzenpress-Saft aus Weisskohl aus dem Reformhaus dazu gekauft. Nach ein paar Tagen sollte eine deutliche Besserung spürbar sein.
Anwendung bei offenen Beinen: Unterschenkelgeschwüre wollen häufig nicht abheilen. Gute Heilungserfolge lassen sich mit Kohlblättern erzielen. Verwendet werden frische Weisskohlblätter. Sie werden vor der Behandlung mit lauwarmem Wasser abgespült. Das Wasser abgetropfen lassen, dann werden die weissen Mittelrippen des Kohls herausgeschnitten und mit einer Küchenrolle weich gerollt. Beim Weichrollen tritt der heilende Kohlsaft aus. Derartig vorbereitet werden die Blätter auf die Unterschenkegeschwüre gelegt und locker mit einer Mullbinde befestigt. Ein Küchenhandtuch kann noch darum gelegt und mit einer Sicherheitsnadel befestigt werden. Der Verband wird zwei mal täglich gewechselt. Vor jedem Wechsel ist das Reinigen der Wunde wichtig, denn es entstehen Sekrete und Eiter. Eine zusätzliche Unterstützung des Heilungsprozesses wird durch Verwendung von kaltem Kamillentee (Herstellung Kamillentee) erreicht, mit dem die Wunden gereinigt werden.
meine Lieblingskohlvariante ist Kimschi. Der scharf eingelegte Kohl nach koreanischer Art ist einfach köstlich, weil frisch und knackig und nu auch noch gesund!