Wal­nuss­öl: Kost­ba­res Öl

Wal­nuss­baum (Juglans Regia)

Bis so ein präch­ti­ger Wal­nuss­baum aus­ge­wach­sen ist, und er dann Früch­te trägt, dau­ert es 15 Jah­re. Zur reich­li­chen Wal­nuss-Ern­te kön­nen sogar drei­ßig bis fünf­zig Jah­re ver­strei­chen. Schon allei­ne des­halb ist das Wal­nuss­öl kost­bar und teue­rer als ande­re Öle.

Der Wal­nuss­baum stammt ursprüng­lich aus Per­si­en. Die Römer brach­ten ihn mit nach Euro­pa. Heu­te ist der Wal­nuss­baum ein belieb­ter Baum, der in Alleen, Parks, Gär­ten zu fin­den ist. Er hat sich mitt­ler­wei­le über­all in Euro­pa ver­brei­tet — sogar bis in die nörd­li­chen Gefil­de. Aller­dings braucht er einen son­ni­gen, war­men Stand­ort und am bes­ten einen nähr­stoff­rei­chen Lehmboden.

Walnuss
Wal­nuss

Bevor das Wal­nuss­öl gewon­nen wer­den kann, müs­sen die Wal­nüs­se zwei bis drei Mona­te gela­gert wer­den. Danach wird das Wal­nuss­öl durch Kalt­pres­sung gewon­nen. Etwa eine Ton­ne Wal­nüs­se erge­ben 500 Liter Walnussöl.

Es ent­hält mehr­fach unge­sät­tig­te Fett­säu­ren und ist schon aus die­sem Grun­de sehr gesund. Das Öl ent­hält viel Lin­ol­säu­re, wes­halb es den HDL-Spie­gel im Blut sen­ken kann. Wal­nuss­öl hat also einen Effekt auf den Fett­stoff­wech­sel. Wie die Wal­nuss­blät­ter hat auch das Wal­nuss­öl eine des­in­fi­ziern­de Wir­kung wie auch eine aus­ge­präg­te Wir­kung zur Ver­hin­de­rung des Wachs­tums von Pil­zen (anti­my­ko­tisch). Des­we­gen ist das Wal­nuss­öl Grund­la­ge von Heil­sal­ben bei Pilzinfektionen.

In der Küche darf es nicht erhitzt wer­den — Wal­nuss­öl wird auch wegen sei­nes Prei­ses eher  zum Ver­fei­nern von Sala­ten eingesetzt.

Quel­le: Krist, S.: Lexi­kon der pflanz­li­chen Fet­te und Öle. Sprin­ger-Ver­lag 2013, Wien.

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