Wal­nuss-Schnaps für die Ver­dau­ung selbermachen

hschnittene, frische Walnuss
Durch­schnit­te­ne, fri­sche Wal­nuss. Links unten zeigt sich das Ent­ste­hen der Schale

Wer einen Wal­nuss-Schnaps ansetz­ten möch­te, soll­te dies bald tun. Emp­foh­len wird eigent­lich, ihn bis zum 30. Juni zuzu­be­rei­ten. Denn dann haben die Wal­nüs­se (Jug­lan­dis fruc­tus) noch kei­ne Scha­le — dies ist die Vor­aus­set­zung für den Wal­nuss-Schnaps. Da wegen des kal­ten Früh­lings in die­sem Jahr die Vege­ta­ti­on um zwei bis drei Wochen zurück­ge­blie­ben ist, könn­te es mit Glück noch nicht zu spät sein.

Wich­tig ist, vor dem Anset­zen pro­be­wei­se ein­mal ein oder zwei Wal­nüs­se durch­zu­schnei­den. Wenn sie dann, wie auf dem Foto noch kei­ne Wal­nuss-Scha­le gebil­det haben, kön­nen die Früch­te noch ver­wen­det wer­den. Für den Ansatz kann z.B. eine Milch­fla­sche genom­men wer­den. Man­che Milch­lie­fe­ran­ten bie­ten fri­sche Milch noch in Glas­fla­schen mit grö­ße­rer Öff­nung an. Sie muss auf jeden Fall so groß sein, dass die Wal­nüs­se ganz hin­durch­pas­sen. Für eine sol­che Fla­sche rei­chen bis zu 15 — 20 Walnuss-Früchte.

Nach dem Ern­ten, wer­den die Wal­nüs­se mit einem sau­be­ren Geschirr­hand­tuch oder mit Küchen­pa­pier ordent­lich abge­rie­ben (nicht gewa­schen). Fri­sche Früch­te ver­brei­ten einen unglaub­lich inten­si­ven, aro­ma­ti­schen Geruch, der sich bei Auf­schnei­den noch ver­stärkt. Um die­se Inhalts­stof­fe geht es beim Wal­nuss-Schnaps, der eigent­lich ein Ver­dau­ungs­schnaps ist, und zu Weih­nach­ten fer­tig gereift sein wird. Nach Mög­lich­keit wer­den ein­wand­freie Wal­nüs­se ver­wen­det, also sol­che, die mög­lichst kei­ne schwar­zen Stel­len haben.

Die­sen Wal­nuss-Schnaps habe ich auch noch nicht aus­pro­biert, ich ver­su­che ein Rezept von Hei­ke und Ing­bert, die ich ein­mal auf einer Kräu­t­er­wan­de­rung ken­nen­ge­lernt habe. Des­halb ist Nach­fol­gen­des ohne Gewähr. Wie immer beim Sam­meln: Es wer­den nur Früch­te von Bäu­men ver­wen­det, die fern­ab sind, mög­lichst weni­gen Umwelt­be­las­tun­gen (Abga­sen, Pes­ti­zi­den) aus­ge­setzt sind.

1. Tag des Ansatzes
1. Tag des Ansat­zes: Unten brau­er Kan­dis, oben gan­ze Wal­nüs­se u.a. Gewürze

Rezept: etwas 15–20 Wal­nüs­se (je nach Grö­ße), 2–3 Nel­ken, 400 Gramm Kan­dis­zu­cker, eine Vanill­in­stan­ge ech­te Vanil­le aus­krat­zen, 1 Mes­ser­spit­ze Zimt. Alles kommt in eine Glas­fla­sche, die einen son­ni­gen Platz bekommt. Der Schnaps wird nun bis zu Weih­nach­ten rei­fen. Ich wer­de wei­ter berich­ten und den Ver­lauf des­Rei­fens per Fotos dokumentieren.

Walnuss-Schnaps nach einer Woche
Wal­nuss-Schnaps nach einer Woche

Ers­te Woche danach: Der brau­ne Kan­dis­zu­cker hat sich auf­ge­löst und färbt nun den Alko­hol braun. Die Wal­nüs­se ver­än­dern ihre Form und wer­den leicht schrumpelig.

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