In manchen Regionen Deutschlands lässt sich schon Waldmeister (Galium odoratum) blicken. Das aromatische Kraut wird von April bis Juni gepflückt. Es kann für Bowle, zum Aromatisieren von Spirituosen, Süßspeisen mit Milch oder auch für Gemüsegerichte verwendet werden.
Beim Pflücken werden die oberen zwei bis drei “Etagen” der rosettenartig angeordneten Blätter und Stile vor der Blüte gesammelt. Die Stile werden zu je 10–15 zusammengebunden und kopfüber in einem warmen Raum getrocknet. Frische oder auch ein bis zweitägig angetrocknete Zweige lassen sich für in Milchspeisen wie Puddings, Cremes oder Eis verwenden — immer zwei bis drei Stile zum Beispiel in die Milch geben (Pudding, Eis) und nach dem Aufkochen wieder entfernen. Das Aroma wird abgegeben. In Gemüsegerichte können zwei bis drei Stile wie Kräuter mit verwendet werden (gewaschen und klein gehackt wie bei den anderen Kräutern auch).
Waldmeister ist vor ein paar Jahren wegen seines Cumarin-Gehalts ins Gerede gekommen. Doch stark verdünnt sind diese sekundären Pflanzeninhaltsstoffe, die übrigens in verschiedenen Pflanzen wie Steinklee, Liebstöckel, Datteln ebenfalls vorkommen, nicht gesundheitsschädlich. Als Regel gilt: 3 Gramm Waldmeister pro zu aromatisierender Flüssigkeit, nicht mehr.
Bei empfindlichen Menschen können Cumarine manchmal Kopfschmerzen auslösen. Und aufpassen beim Sammeln: Waldmeister verströmt spätestens beim Verreiben der Blätter den unverkennbaren, aromatischen Waldmeisterduft. Und: Sammeln bitte nur in unbedenklichen Regionen. In Wäldern fernab von Straßen oder beliebten Hundeauslaufwegen.
Mehr: