Vogelknöterich (Polygonum aviculare) wächst an Ackerrändern und gilt im Garten als Unkraut. Das unverwüstliche Wild- und Heilkraut kann vielseitig verwendet werden.
So können zum Beispiel Blätter des Vogel- oder Ackerknöterich roh zu Salaten verwendet oder als Gemüse gegart werden. Es eignet sich als Würzmittel für Kräuter- oder Gemüsesuppen [1]. Das Wildkraut enthält Kiesel- und Gerbsäure, Flavonoide und hat auch Schleimstoffe.
Auch medizinische Anwendungen findet Vogelknöterich als traditionell eingeschätzte Heilpflanze. Die HMPC/EMA (Commitee on Herbal medical Products (Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel)/ Europäische Arzneimittel-Agentur) hat dem Vogelknöterich eine Beurteilung gewidmet. Als traditionelle Heilpflanze wird sie in Europa in verschiedenen Ländern eingesetzt, so z.B. Polen, Lithauen, Deutschland. Sie wird z.B. in Polen verwendet, um leichte Entzündungen bei den Harnwegen zu beheben:
Rezept: 3 Gramm Vogelknöterich frisch oder getrocknet mit 200 Millilitern heissem Wasser übergießen, abgedeckt stehen lassen 10 Minuten lang, abseihen und warm trinken. Der Tee wird 2x pro Tag getrunken, maximal 2 Wochen lang.
Auch Entzündungen im Mund oder Rachen können damit behandelt werden. Rezept wie oben, nur dass mit dem Tee gegurgelt wird. Die Entzündungen sollten nach einer Woche behoben sein. In Deutschland wurde dem Vogelknöterich 1987 eine Monographie gewidmet zur Anwendung bei “Leichten Katarrhen der oberen Luftwege”. Die Schleimstoffe des Vogelknöterichs können dann helfen beim Abhusten.
Quellen:
[1] Fleischhauer, S.G: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. AT-Verlag, Aarau, Schweiz, 2003 (5. Auflage). Siehe Buchbesprechung
[2] Beurteilung Vogelknöterich durch HMPC/ EMA
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