Bis in den Oktober hinein blüht Topinambur (Helianthus tuberosus). Die Knollen sind sehr stärkehaltig. Im Badischen werden die Knollen zu einem hochprozentigen Verdauungsschnaps verarbeitet.
Topinambur wurde, laut einer Infobroschüre aus Mannheim [1], schon 1607 vor der Kartoffel von Kanada nach Europa gebracht. Wegen seines artischockenähnliches Geschmacks soll die neue Pflanze bei den französischen Fürstenhöfen beliebt gewesen sein. Sie wird heute in Kultur genommen oder als Gemüse in Gärten angebaut. Dort sollte sie auch bleiben. Denn Topinambur breitet sich gerne schnell und auch wild aus.
Auch im “Natur- und Landschaftsschutzgebiet Unterer Neckar” ist die schön blühende Pflanze überall zu sehen — sehr zum Unbehagen der Landschaftsschützer. In besagter Broschüre wird darauf verwiesen, dass Topinambur zu einer massiven Ausbreitung neigt und dabei die heimischen Pflanzen gerne verdrängt. Was große Bedeutung für die Tierwelt hat, die dann ebenfalls zurück geht. Topinambur ist hingegen für sehr wenige Tierarten von Nutzen. Die Landschaftsschützer sind also darauf bedacht, das verwilderte Wachsen der Pflanze zu verhindern.
[1] Quelle: Natur- und Landschaftsschutzgebiet Unterer Neckar. Regierungspräsidium Karlsruhe (Herausgeber). Postfach, 76247 Karlsruhe.
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