Tee und im nachfolgenden wird es um grünen, schwarzen Tee gehen, nicht um Heilkräutertees. Denn auch Tee hat gesundheitliche Wirkungen. Allerdings liegt der Schwerpunkt auf Gewinnung, Produktion, Unterschiede diese wunderbaren Getränks, welches die Lebensgeister anregt. Tee enthält genau wie Kaffee Koffein (früher Tein), welches anregende Wirkungen auf die Nerven und das Gehirn hat.
Weitere Komponenten sind Gerbsäuren (7–15%), die dem Tee einen leicht zusammenziehenden Beigeschmack geben. Das ätherische Teeöl ist Träger des aromatischen, angenehmen Teeduftes, welcher die Sinne in angenehmer Weise umschmeichelt.
Sowohl schwarzer als auch grüner Tee entstammen entweder dem chinesischen (Anbau China/ Japan) oder assamischen (Vorderasien/ Indonesien) Teestrauch. Teesträucher wachsen in tropischen Tiefländern oder bis zu 2.500 Metern über den Meeren. Niedriglagige Plantagen erzeugen schnelle, geringerwertigere Ernten. In den Höhenlagen wachsen die guten Qualitäten, weil die Blätter sich langsamer entwickeln. Je höher die Lage, desto feiner, duftiger und zarter die Tees. Auch Klima, Erden können den Geschmack bestimmen oder einzigartig machen. Das Teepflücken und die Pflege der Teesträucher sind bis heute mit aufwändiger Handarbeit verbunden. Der Kauf von Fair Trade Tee kann zumindest teilweise den hart arbeitenden Menschen ein besseres Einkommen ermöglichen. Leider gibt es immer noch keine einheitlichen Zertifikate, doch ein Auseinandersetzen damit lohnt sich.
Schwarzer Tee entsteht, indem die Teeblätter auf Drahtgeflechten zum Welken gebracht werden. Bei Raumtemperaturen bis zu 35 Grad verliert sich die Straffheit durch Feuchtigkeitsverlust. Sie werden elastisch und rollen sich ein. Die gerollten Blätter werden warm gehalten und bei 26 Grad einer Gärung ausgesetzt. Sauerstoff fermentiert die Blätter, das Teeöl entwickelt sich. Die Gerbsäure nimmt bei diesem Prozess ab. Nach dem Abschluss der Gärung werden die Teeblätter getrocknet.
Grüner Tee entsteht, indem die Teeblätter über Wasserdampf gedämpft werden. Die Blätter werden welk und behalten ihre grüne Farbe. Grüner Tee wird in Asien bevorzugt. Er schmeckt bitterer und wirk stärker anregend als schwarzer Tee.
Neben dem Teekulturkreis (China/ Indien/ Indonesien) kann die Pflückung bei Qualität und bestimmten Sorten eine große Rolle spielen: Erste Ernte im März. Geerntet werden die Blattknospen, was ein äußerst feines Aroma ergibt. Zweite Ernte im Mai. Spitzenblätter aber auch ältere Teeblätter werden geerntet. Nach einer weiteren Belaubung der Teesträucher kann im Juli eine dritte Ernte vorgenommen werden. In manchen Tropenregionen verteilen sich die Ernten über das ganze Jahr.
Teezubereitung: Eine Teekanne aus Porzellan ist einer aus Metall vorzuziehen. Die Kanne wird mit heissem Wasser ausgespült. Für jede Person ist ein gestrichener Teelöffel abzumessen. Mit heissem, frischen Wasser aufbrühen und abdecken. Chinesischer schwarzer Tee 5 Minuten, indischer schwarzer 3–4 Minuten, grünen Tee 3 Minuten ziehen lassen.
Es gibt rund um den Tee viele schöne Geschichten und Mythen. Allein die Bedeutung des Tees in China ist nicht genug herauszuheben. Im alten China gab es überall Teehäuser in Städten und Dörfern, die zentrale Anlaufstellen für das gesellschaftliche Leben waren. Das moderne China kennt auch Teehäuser, die allerdings nur noch den Anstrich des Luxus haben. Gereicht werden Tees in sehr kleinen Kännchen mit fingerhutgroßen Teetässchen. Es geht um die nippende Verkostung edelster und feinster Teesorten, die natürlich exorbitante Preise haben. Diese Teehäuser sind Orte für exklusive Geschäftsanbahnungen oder ‑Abschlüsse. Oder reine Luxus-Etablisements.
Nach Einführung des Tees in Japan im 7. Jahrhundert wurde Tee jahrhundertelang von den Reichen und Mächtigen getrunken — und kultiviert. “Der Weg des Tees” fand seinen besonderen Ausdruck in einer ausgeklügelten, komplizierten Regeln folgenden rituellen Teezeremonie, der mit einem besonderen grünen Pulvertee (Usucha oder Koicha) begangen wird. Er ist sehr, sehr bitter. Damit er überhaupt “getrunken” werden kann, werden vorher Süßigkeiten gereicht. Doch bei der Teezeremonie geht es nicht um das Trinken, sondern der Zubereitung, der Ruhe. Es ist eine Kontemplation, bei der der Raum des Teehauses mit seinen Tatamis, dem Blumenaragement oder einer zusätzlichen Kaligraphie höchste Betrachtungen und Beachtungen geschenkt werden.
Die gesundheitlichen Wirkungen:
Vor allem dem grünen Tee werden zahlreiche gesundheitliche Wirkungen zugeordnet. Frühere Studien beschäftigten sich mit Wirkungen gegen Herzinfarke, Leistungsschwäche, Alzheimer oder schöne Haut. In einer Übersichtsarbeit [1] wurden Potentiale gegen Lebererkrankungen, Entzündungszustände oder verschiedene Stoffwechselsyndrome herausgearbeitet. Die Autoren stellten fest, dass
Grüner Tee hat aufgrund seiner bioaktiven Bestandteile wie Koffein, Aminosäuren, 1‑Theanin, Polyphenole, Flavonoide und Kohlenhydrate und neben anderen potenten Molekülen viele pharmakologische und physiologische Wirkungen hat. Die Wirkungen von grünem Tee gelten als antioxidativ, entzündungshemmend, stresshemmend, Haut- und Kollagenschützend, antidiabetisch, antimikrobiell, antiinfektiv, antiparasitisch. Auch die Hemmung der Tumorentstehung bei Krebs wird diskutiert.
[1] Alagawany M, Abd El-Hack ME, Saeed M, Naveed M, Arain M, Arif M, Tiwari, Khandia R, Khurana SK, Karthik K, Yatoo MI, Munjal A, Bhatt P, Sharun K, Iqbal HMN, Sun C, Dhama K: Nutritional applications and beneficial health applications of green tea and l‑theanine in some animal species: A review. J Anim Physiol Anim Nutr (Berl). 2019 Oct 8. doi: 10.1111/jpn.13219. [Epub ahead of print]
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