Steinklee (Melilotus officinalis) blüht gerade. Es heisst ja, Heilpflanzen blühen dann, wenn sie gebraucht werden. Zum beginnenden Sommer beispielsweise leiden viele Menschen an dicken Beinen, weil ihre Venen wegen der Wärme nicht mehr richtig arbeiten. Dann hilft Steinklee.
Steinklee ist die Heilpflanze, die eingesetzt werden kann bei:
- chronischer, venöser Insuffizienz
- Schmerzen oder Schweregefühlen in den Beinen (langes Stehen)
- nächtlichen Wadenkrämpfen
- Juckreiz und Schwellungen (Auftreten bei vorrübergehender oder chronischer Venenschwäche)
Steinklee gibt es als Fertigpräparat zur Einnahme. Eine medikamentöse Behandlung z.B. bei chronischer venöser Insuffizienz wird nur mit entsprechend hergestellten Fertigpräparaten erreicht, weil eine konstante Wirkmenge täglich eingenommen werden muss. Grundsätzlich wirken die Inhaltsstoffe Ödemen (antiödematös) entgegen, helfen bei Flüssigkeitsstauungen in den Beinen, weil sie den Rückfluss des venösen Transports anregen (verbessern die Venen-Durchlässigkeit). Insgesamt stärken sie die Blutgefäße.
Steinklee getrocknet als Tee kann äußerlich bei Prellungen, Verstauchungen und oberflächlichen Blutergüssen gut helfen. Dazu werden Umschläge mit Steinklee-Sud verwendet: 2 Esslöffel getrocknetes Steinkleekraut wird in einem Liter Wasser etwa 20 Minuten lang abgedeckt geköchelt. Dann wird der Sud abgeseiht. Abkühlen lassen und den Umschlag mit z.B. einem Küchenhandtuch machen, ein anderes Handtuch drumwickeln. Etwa eine Viertel Stunde einwirken lassen. Die Füsse dabei hochlegen.
Steinklee hat nektarreiche Blüten, wie der griechische Name schon zeigt: meli=Honig. Steinklee ist eine wichtige Bienenweidepflanze. Sie ist heute, nachdem der hohe Cumaringehalt herausgezüchtet wurde (war sonst zu bitter), eine wichtige Futterpflanze für die Landwirtschaft.
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