Senf: Scharf und Gesund

Senfblüte und -Früchte (Sinapis alba)
Senf­blü­te und ‑Früch­te (Sina­pis alba)

Senf (Sina­pis alba) darf beim Gril­len nicht feh­len. Senf ist beliebt und in unglaub­lich vie­len Geschmacks­rich­tun­gen zu haben: Scharf, mit­tel­scharf, süß, mit Kräu­tern. Senf­saucen pep­pen Sala­te auf oder sind wür­zi­ge Bei­ga­ben zu Dipps. Senf ist außer­dem noch gesund. Denn Senf­kör­ner wir­ken anti­bak­te­ri­ell, appe­tit­an­re­gend und verdauungsfördernd.

Senf-Her­stel­ler haben ihre Spe­zi­al­re­zep­tu­ren und hal­ten die­se geheim. Schließ­lich schwört jeder auf sei­ne beson­de­re Note.  Die Her­stel­lung eines eige­nen Senfs ist eigent­lich nicht schwer. Doch bis der letz­te Schliff, die rich­ti­ge Mischung oder die eige­ne Geschmacks­no­te gefun­den ist, dass kann dau­ern. Hier also ein Grund­re­zept, dass dann nach Belie­ben oder Vor­lie­ben vari­iert wer­den kann:

100 Gramm schwar­ze oder brau­ne Senf­kör­ner, 50 Gramm weis­se Senf­kör­ner, 1 Ess­löf­fel Salz (es geht auch Meer­salz, dass dann vor­her gemah­len wer­den muss), 175 Mil­li­li­ter Weiss­wein­es­sig. Die brau­nen Senf­kör­ner wer­den über Nacht in der Hälf­te des Weiss­wein­essigs (etwa 80 Mil­li­li­ter) zuge­deckt “ein­ge­weicht”. Am nächs­ten Mor­gen wer­den sie mit einem Mör­ser in der Flüs­sig­keit zer­sto­ßen. Die weis­sen Senf­kör­ner wer­den tro­cken, extra zer­stos­sen und zu der bestehen­den Senf-Weiss­wein-Mischung dazu­ge­ge­ben. Die Senf­mas­se wird tüch­tig ver­rührt, der rest­li­che Essig, das Salz nach und nach dazu­ge­ge­ben. Die Senf­mas­se wird in sau­be­re (abge­koch­te) Glä­ser gefüllt und braucht nun min­des­tens zwei Wochen im Kühl­schrank, um durchzuziehen.

Und: Je fei­ner die Senf­kör­ner gemah­len (zer­sto­ßen) sind, des­to cre­mi­ger die Senf­mas­se. Schon allei­ne durch das Ver­hält­nis von schwar­zen, brau­nen oder weis­sen Senf­kör­nern ent­ste­hen Geschmacks­un­ter­schie­de. In der Aus­wahl des Weiss­wein­essigs und natür­lich durch die ver­schie­de­nen Zuga­ben, die auch noch mög­lich sind: Honig, Estra­gon, Peter­si­lie, Ore­ga­no — der eige­nen Phan­ta­sie sind kei­ne Gren­zen gesetzt.  Nur Geduld und viel­leicht auch meh­re­re Ver­su­che sind nötig, bis die eige­ne Mischung gefun­den ist. Wer dann den eige­nen Senf prä­sen­tiert, darf nicht trau­rig sein, wenn das Resul­tat nicht auf Gegen­lie­be stößt. Schließ­lich sind die meis­ten Men­schen doch ziem­lich stark an die bekann­ten Mar­ken-Geschmacks­no­ten gewöhnt.

Mehr:

Mono­gra­phie

Gril­len: Nichts geht ohne Senf

Senf­mehl-Fuß­bad: Bei Erkäl­tun­gen, Kopf­schmer­zen, Sinusitis

Viel­sei­ti­ger Senf

Senf sel­ber­ma­chen

 

1 Gedanke zu „Senf: Scharf und Gesund“

  1. Ich lie­be Senf an jedem Gericht. Egal ob zum Gril­len oder beim Bra­ten. Aber auch lecke­re Kom­bi­na­tio­nen sind toll. Ich kann da mal die Senf­wo­chen in Baut­zen emp­feh­len. Unglaub­lich was man aus die­sen Kör­nern alles machen kann.

Kommentare sind geschlossen.