Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein superaromatisches Kraut. Es wächst mehrjährig im Garten und kann zu knorrigen Formen auswachsen. Wer nicht das Glück eines eigenen Gartens hat, kann Rosmarin im Topf kaufen. Mit einem sonnigen Fensterplatz ist die Pflanze zufrieden und braucht keine besondere Pflege. Das Gute daran: So ist das Kraut stets frisch verfügbar. Bei dem heissen Sommer entwickelt das Heilkraut auch bei uns starke ätherische Öle. Es eignet sich zur Herstellung eines eigenen Rosmarin-Öls, das dann mit seinem Duft und besonderen Geschmack Vieles verfeinert und aufwerten kann. Und: Gesund ist es außerdem.
Ein Rosmarin-Öl lässt sich leicht herstellen: Fünf bis sechs mittellange Rosmarinzweige werden abgezupft. Sie werden nicht gewaschen, sondern gleich in eine gute Flasche Olivenöl gegeben (vorher etwas Olivenöl abgiessen). Denn die beim Waschen entstehende Feuchtigkeit würde, auch wenn noch so gut alles abgetropft wäre, das Olivenöl schneller schlecht werden lassen. Die Flasche wird gut verschlossen und im Schrank oder sonstigen dunklen Raum mindestens vier Wochen lang abgestellt. In dieser Ruhezeit gehen die ätherischen Öle der Heilpflanze in das Olivenöl über.
Das selbstgemachte Rosmarin-Öl verfeinert Salate oder lässt sich zum Anbraten von Gemüse verwenden. Der eigenen Phantasie sind auch sonst keine Grenzen gesetzt: Wie wärs mit appetitlichen Käsevariationen mit Rosmarin-Öl? Ein Beispiel: Zwei reife, aromatische Tomaten in kleine Würfel schneiden, eine Handvoll Hartkäse wie Parmesan (oder Pecorino, spanischen Manchego) ebenfalls in Würfel schneiden. Mit den Tomaten vermengen, darüber Rosmarin-Öl (nicht so viel) geben — fertig. Zusammen mit einem Stück würzigem Brot ist dies ein superleckeres und gesundes Abendbrot. Wer will, kann den Rosmaringeschmack noch durch ein paar frische Rosmarinblätter (sehr fein hacken) verstärken. Nicht zuletzt verzieren die hübschen blassblauen Rosmarinblüten den Salat außerordentlich!
kann ich auch blühenden Rosmarin verwenden, in Öl?