Schwedenkräuter werden von Maria Treben in ihrem Buch [1] als wahres Wundermittel beschrieben. Es gibt viele Menschen, die darauf schwören. Ich habe gute Erfahrungen bei der Vorbeugung von Erkältungskrankheiten gemacht.
Deutet sich eine Erkältung an, helfen Schwedenkräuter, die mit einem Glas warmem Wasser getrunken werden. Die Erkältung ist dann oft besiegt. Die Schwedenkräuter enthalten verschiedene Kräuter mit hohem Bitterstoffgehalt. Der Kräutermix wird außerdem mit 40%igem Alkohol sprich Korn angesetzt — und schmeckt wirklich bitter und scheußlich (auch verdünnt mit warmem Wasser). Aber gemäß dem Motto meiner Großmutter “bös mut Bös verdrieben” (Böses muss Böses vertreiben) funktioniert es oft. Treben bezieht sich auf einen schwedischen Arzt, von dem dieses Rezept stammen soll. Eine Abschrift “Alte Handschrift” genannt, zeigt genauer auf, wobei die Schwedenkräuter zu helfen vermögen. Ich will nun nicht alles aufzählen — wer Genaueres wissen möchte, kann sich das Buch von Treben selber kaufen — und wird von der Wunderwaffe lesen können: Erbrechen, Durchfälle, Kopfschmerzen, Stirnhöhlen- und Lungenentzündungen, aber auch Depression, Pestbeulen, Schlaflosigkeit sollen unter vielem anderen mit Schwedenkräuter behandelt werden können. Aufgrund der Bitterstoffe, die sonst in unserer Nahrung fehlen, werden Magen-Darm-Beschwerden beseitigt (nicht für Alkoholiker geeignet oder Menschen, die z.B. Sodbrennen haben). Insofern helfen Schwedenkräuter auch bei schwer verdaulichen weihnachtlichen Festessen.
Schwedenkräuter können in der Apotheke oder in Kräuterläden gekauft werden. Es gibt entweder die Originalmischung nach Maria Treben oder wie von Kräuter Kühne in einer “abgespeckten” Version von Kräuter Kühne fehlen: Rhabarberwurzel, Aloe und Sennesblätter.
Ansatz: 1,5 Liter Korn (38–40%), eine zwei Literflasche, Schwedenkräuter.
Beim Öffnen der Packung schlägt einem ein starker, aufdringlicher Geruch der Kräuter entgegen. Zum Umfüllen der Zutaten habe ich einen Becher zur Hilfe genommen. Mit dem werden zunächst die Kräuter in die Flasche gefüllt.
Anschließend wird mit dem Korn aufgefüllt.
Damit es nicht tropft oder zu unangenehmen Überraschungen kommt, soll die Flasche gut verschließbar sein. Denn sie muss jeden Tag geschüttelt bzw. die Kräuter in der Flasche bewegt werden. Die Flasche soll warm stehen, also z.B. in Heizungsnähe sein. 14 Tage lang müssen die Kräuter mindestens ziehen. Danach werden sie abgeseiht und in kleinere Flaschen umgefüllt. Je stärker die Kräuter ziehen dürfen, desto besser und wirksamer werden die Schwedenkräuter, so Treben.
[1] Quelle: Treben, Maria: Gesundheit aus der Apotheke Gottes. Verlag Wilhelm Ennsthaler, Steyr, 1980.
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