Schwamm­kür­bis (Luf­fa): Gut für die Haut

Schwammkürbis (Luffa aegyptiaca)
Schwamm­kür­bis (Luf­fa cylindrica)

Einen, wenn auch unan­sehn­li­chen, letz­ten Schwamm­kür­bis (Luf­fa cylind­ri­ca) habe ich im Bota­ni­schen Gar­ten (Orto Bota­ni­co) in Rom ent­deckt. Der Schwamm­kür­bis ist in einem weit gefass­tem Sin­ne, eine Heil­pflan­ze. Die Früch­te der ein­jäh­ri­gen Klet­ter­pflan­ze ist als Gemü­se ver­wert­bar, wenn sie jung sind. Nach einer bestimm­ten Rei­fe kön­nen dar­aus Schwäm­me pro­du­ziert werden.

Sie heis­sen dann Luf­fa-Schwäm­me. Getrock­net sind sie weiss und haben wei­ter­hin erkenn­bar die Form der läng­lich wach­sen­den Kür­bis­se. Sie bestehen aus einem star­ren Geflecht an tro­cke­nen wie sehr har­ten Fasern. Luf­fa-Schwäm­me kön­nen sowohl in tro­cke­nem als auch feuch­ten Zustand ver­wen­det wer­den. Das Schö­ne an Luf­fa-Schwäm­men: Es han­delt sich um ein rein pflanz­li­ches Mate­ri­al mit erstaun­li­chen Fähig­kei­ten: Die star­ren Fasern sind hart und rau (im tro­cke­nen Zustand) und weich (ein­ge­weicht durch Was­ser). Wers mag, ver­wen­det sie zur äußer­li­chen Kör­per­mas­sa­ge. Bit­te vor­her aus­pro­bie­ren: Den rau­en Schwamm in krei­sen­den Bewe­gun­gen von den Füßen begin­nend in Rich­tung Herz (Arme von den Hän­den begin­nend) nach oben mas­sie­ren. Die Mas­sa­ge ist rei­ne Gewöh­nung. Zu Beginn wird der Luf­fa-Schwamm mit gerin­gem Druck ange­setzt. Erst nach eini­ger Gewöh­nung kann der Druck erhöht wer­den. Die Mas­sa­ge för­dert die Haut­durch­blu­tung (die Haut rötet sich leicht). Die scho­nen­de Behand­lung ist auch unbe­dingt für die zar­te Gesichts­haut ange­zeigt — nie­mals rau her­um­rub­beln! Die Haut­schup­pen gehen auch ohne tief­grei­fen­de Mas­sa­ge ab. Für eine sanf­te Mas­sa­ge wird der Luf­fa-Schwamm ins Was­ser getaucht. Die Fasern sau­gen sich mit Was­ser voll — der Luf­fa-Schwamm wird weich und anschmiegsam.

Luffa-Schwamm
Luf­fa-Schwamm in getrock­ne­tem Zustand

Luf­fa-Schwäm­me gibt es in Reform­häu­sern, man­chen Bio­ge­schäf­ten oder Dro­ge­rien zu kau­fen. Manch­mal ist die natür­li­che Kür­bis­form erhal­ten. Die meis­ten sind sau­ber in “Stan­gen” geschnit­ten. Luf­fa-Schwäm­me wer­den nach den Behand­lun­gen (mit oder ohne Sei­fen, Lotio­nen oder Pee­lings) gründ­lich aus­ge­wa­schen und über die Hei­zung zum Trock­nen auf­ge­hängt. So wird ver­mie­den, dass sich Bak­te­ri­en ansie­deln kön­nen. Für eine erneu­te Behand­lung immer nur gut durch­trock­ne­te Luf­fa-Schwäm­me benutzen.

Ger­ne wird Luf­fa-Schwamm bei Cel­lu­li­tis emp­foh­len: Klar, die Durch­blu­tung der Haut ist gege­ben. Aber die Cel­lu­li­tis wird nicht weg­ge­hen. Denn Cel­lu­li­te ent­steht im Bin­de­ge­we­be, dass 80 Pro­zent der Frau­en nun ein­mal haben. Wenn sie ihre Cel­lu­li­te los­wer­den wol­len, hel­fen weder Cel­lu­li­te-Cremes oder Mas­sa­gen (ver­bes­sern aber die Haut­struk­tur), son­dern Frau­en müs­sen sport­lich aktiv wer­den. Nur durch die Ver­wand­lung des Fett- in Mus­kel­ge­we­be wird die Cel­lu­ti­te verschwinden.

Mehr:

Luf­fa-Schwamm Monographie

Bürs­ten­mas­sa­ge: Mit Strei­chel­ein­hei­ten zur Gesundheit

 

 

1 Gedanke zu „Schwamm­kür­bis (Luf­fa): Gut für die Haut“

  1. die Luf­fa­schwäm­me sind meis­tens ziem­lich lang. Ich schnei­de sie ein­mal in der Mit­te durch und so ist das hand­li­cher. Hal­biert machts bil­li­ger und habe län­ger was davon ‚)
    Ich mag die rau­en Luf­fas lie­ber als die Bürs­ten. Luf­faober­flä­chen wer­den als Schwamm­ober­flä­chen mit einer dicken gefloch­te­nen Rück­wand ver­kauft. Ist für mich nur eine Ver­kaufstra­te­gie, ers­tens sind die­se Pro­duk­te wegen der zusetz­li­chen Arbeit teu­rer und durch die dün­ne­re Ober­flä­che auch anfäl­li­ger zum Bre­chen. Durch­schnei­den ist das bes­te. Klei­ne Schei­ben kön­nen auch abge­schnit­ten wer­den zum Abras­peln klei­ner Flä­chen z.B. zwi­schen den Zehen das ist sehr angenehm!

Kommentare sind geschlossen.