Das Schöllkraut (Chelidonium majus): Ihr Einsatz gegen Warzen hat ihr den historisch begründeten Namen “Warzenkraut” eingebracht.
Das Schöllkraut enthält einen dickflüssigen, gelben Saft der tropfenartig austritt, wenn ein Stengel oder ein Blatt des Krautes abgeknipst wird. Dieser frische, gelbe Saft wird gleich vor Ort auf die Warzen oder Hühneraugen aufgestrichen. Bei einer Warzenkur ist Geduld angesagt, weil die Behandlung Wochen dauern kann. Außerdem sind ein paar Schöllkrautpflanzen in der Nähe nötig. Denn die Warzen oder Hühneraugen müssen morgens und abends mit frischem Saft bestrichen werden. Der intensiv gelbe Saft färbt natürlich auch die Warzen — was an der Hand für einen längere Zeit unangenehm sein oder wirken kann. Die Schöllkraut-Warzen-Behandlung ist nicht unumstritten — aber es gibt verschiedene Kräuterkundige, die darauf schwören.
Das Schöllkraut wächst eigentlich überall, an Hauswänden oder Gartenzäunen. An Waldrändern oder Wegen. Die gelben Blüten sind weithin sichtbar, die Blätter sind weich, junge Stengel puschelig behaart.
Wer schon sämtliche Versuche mit hinter sich hat mit Vereisungs- oder Säurebehandlungen wie irgendwelchen Aufweichtherapien gegen die Warzen hinter sich hat, und das Schöllkraut wegen seiner auffälligen Farbe nicht ausprobieren möchte, kann was Ungewöhnliches ausprobieren:
Ein einfaches Klebeband entweder durchsichtig oder in diesem braunen Farbton fest um den Warzen-Finger oder die betroffenen Zehen wickeln. Das Klebeband sollte auch an den Füßen mindestens einmal täglich gewechselt werden. Von einhundert Patienten, bei denen das ausprobiert wurde, funktionierte es immerhin bei 85! Und: Auch hierzu gehört Geduld, denn Warzen sind Viren, um ihnen den Garaus zu bereiten, kann eine Behandlung bis zu zwei Monaten dauern. Naturheilkundler sehen in Warzenbildung eine Form der Immunschwäche, weshalb sie zusätzlich immunstimulierende Substanzen empflehlen.
Quelle: Rosenberg, D.: Scotch tape: unsuspected wart treatment. Arch Pediatr. 2003: Feb: 10 (2): 190
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