Schle­hen­früch­te: Heil­sa­mer Nutzen

Schlehenfrucht
Schle­hen­frucht

Schle­hen (Pru­nus spi­no­sa) eben­so genannt Schleh­dorn, Schwarz­dorn ist eine uralte, ein­hei­mi­sche Heil­pflan­ze. Hei­len­den Nut­zen haben vor allem die Schle­hen­blü­ten, die heu­te noch in Gebrauch sind. Die dunk­len Schle­hen­frü­he, die vom Herbst bis in den Win­ter hin­ein gesam­melt wer­den kön­nen, haben es auch in sich.

Schlehenhecke
Schle­hen­he­cke

Schle­hen­bü­sche wur­den bei den sess­haft wer­de­nen Acker­bau­ern ger­ne als Schutz um die Gehöf­te ange­baut. Die dor­ni­gen Hecken bil­de­ten einen undurch­dring­li­chen Wall. Sie wur­den zum Sym­bol eines guten, geschütz­ten Schla­fes [1].  Für die Armen waren die Früch­te inter­es­sant, die gepflückt, mus­siert und zum Bei­spiel auf Brot geges­sen wur­den. Schle­hen­früch­te haben einen her­ben, sau­ren Geschmack, wes­halb sie “zusam­men­zie­hend” sind. Er wird gern abge­mil­dert in dem süß­li­che Äpfel oder Bir­nen z.B. bei Mar­me­la­den (sie­he Rezept) oder Säf­ten mit bei­gege­ben wer­den. Schle­hen­früch­te ent­hal­ten Frucht­zu­cker, Frucht­säu­ren, Gerb­säu­re und viel Vit­amin C.

Rei­ner Schle­hen­mus wird gegen Magen‑, Nie­ren und Bla­sen­lei­den ver­wen­det. Ein rei­ner Schle­hen­saft bei Nasen­blu­ten, Gur­gel­mit­tel bei Ent­zün­dun­gen am Zahn­fleisch, Mund­schleim­haut und Hals­ent­zün­dung oder Appetitanregung.

Schle­hen-Saft Her­stel­lung: 1 Kilo Schle­hen wer­den gewa­schen, mit kochen­dem Was­ser über­gos­sen, bis sie gera­de über­deckt sind. Nach ein bis zwei Tagen wird der tief­ro­te Saft abge­gos­sen, die Schle­hen­früch­te ent­fernt. Für 1 Liter Saft wer­den 500 Gramm Zucker hin­zu­ge­ge­ben und unter stän­di­gem Rüh­ren und Auf­schäu­men mehr­mals auf­ge­kocht. Zur bes­se­ren Halt­bar­keits­ma­chung soll­ten die Fla­schen ste­ri­li­siert wer­den. [2]

Mehr:

Schle­hen­früch­te: Der beson­de­re Geschmack (Rezept Likör)

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Schle­hen­dorn­früch­te Monographie

Quel­len:

[1] Bäum­ler, S: Heil­pflan­zen Pra­xis heu­te. Por­träts, Rezep­tu­ren, Anwen­dung. Urban & Fischer Ver­lag, Mün­chen, Jena, 2007.

[2] Pahl­ow, M: Das gro­ße Buch der Heil­pflan­zen. Gesund durch die Heil­kräf­te der Natur. Grä­fe und Unzer Ver­lag, Mün­chen, 1993.