Schinus molle wird bei uns falscher Pfeffer genannt. Der falsche Pfeffer ist Bestandteil vieler “bunter Pfeffermischungen”. Die Früchte werden getrocknet und bringen die rosa Farbe in die Mischungen. Tatsächlich ist es aber überhaupt kein Pfeffer.
Ich entdeckte einen Schinus-Molle-Baum eher zufällig in einem privat angelegten Garten auf Teneriffa. Ich konnte mein Glück kaum fassen: Schließlich bin ich schon lange auf der Suche nach diesem Baum. Bisher habe ich ihn in keinem der Glashäuser der botanischen Gärten entdecken können. Das Tolle an Teneriffa ist, dass sich beim Herumstreifen immer wieder botanische, kleine Überraschungen ergeben. Denn die Insel wurde im 18. Jahrhundert dazu verwendet, tropische Pflanzen aus den Kolonien oder Übersee anzusiedeln. Der König Juan Carlos II liess dazu extra einen botanischen Garten anlegen. Über die Jahrhunderte siedelten sich viele Pflanzen außerhalb des Gartens an. Sie wachsen auch wild. So gibt es mittlerweile Pflanzen auf Teneriffa zu bewundern, die wir eigentlich nur aus Gewächshäusern kennen. Oder die wir mühsam als Zimmerpflanzen hegen und pflegen. Die Benjaminis beispielsweise, die bei uns unter guten Lichtbedingungen schön wachsen, stehen in verschieden Städten Teneriffas als riesige, prachtvolle Straßenbäume herum — sehr beeindruckend.
Beim Schinus molle handelt es sich ein südamerikanisches Sumachgewächs aus der Familie der Anacardiacea. Die getrockneten Früchte gelangen nur wegen der Farbe in unsere Pfeffermischungen. Geschmack oder Wirkung haben sie keine. Alles zu echtem Pfeffer, seiner mühsamen Verarbeitung und Geschichte gibt es hier.
Mehr:
Pfeffer: Die wilde Form ist die ursprüngliche
Pfeffer: Geschmackvolle Verdauungshilfe
Sehr geehrte Damen + Herren. Seit Jahrzehnten kenne ich beerenlose! Schinus molle,
z.B. 1957 im Botan. Garten Frankfurt/Main. Von der Giftigkeit!! der roten Beeren erfuhr
ich erst, als ich (ca. 1988) selbst rote ‘Pfeffer´-Beeren nördlich von Nairobi erntete.
‑Die Engländer waren ‑fast alle!- ‘arme´ Leute die diese Beeren als ‘Pfeffer´-Ersatz
gegessen haben. (Über unsere Deutschen ‘Ersatz‘- Honig, Ersatz´-Marmelade usw-
machten sich diese Engländer immer lustig, über uns Deutsche. Marmelade aus Mohr-
rüben/Karotten, ‘Honig´aus Zuckerrüben-Zucker, waren/sind nicht giftig! — im Gegen-
satz zu zahlreichen englischen ‘Ersatz´-Stoffen. — Bis heute beschicken = verkaufen
Händler 25-Kg-Sackweise Schinus-Èrsatz‘-Pfeffer-Beeren auf den Adventsmärkten.
Keiner!? kennt die Giftigkeit! Niemand verbietet! den Verkauf dieser Gift-Beeren,über
die sich ‘lustige Kinder sehr erfreuen´, wenn sie diese roten ‑getrockneten- Beeren
in ihrem Essen finden. Selbst ‘Reform-/Neuform-Gewürz-Mühlen verkaufen solche
untergemischten Beeren, als ‘Bunter Pfeffer´! Ich habe empfohlen: “legt eine
Handvoll Pfeffer-Beeren auf ein Küchenbrettchen + nehmt ein Nudelholz und rollt
damit darüber. Die Pfefferbeeren sind sehr hart- Schinus-Beeren sind sehr weich!
Die roten Beerchen werden zerdrückt. Siebt diese Schalen dann aus. Nicht den echten
Pfeffer wegwerfen! Gruß: Siegfried Gerber SPEYER.
Den Beitrag über Schinus Molle habe ich gelesen. Im Gegensatz zur Autormeinung ergeben die roten Früchte sehr fein gehackt eine sehr aromatische, würzige Pfeffernote. Eine Bereicherung für viele Speisen.
Wir haben auf einer neu gestalteten Raststätte an der A10 in (West)Ligurien mehrere Bäume gesehen, deren Früchte genau so scharf wie die des Gewürzpfeffers schmeckten.
Wir kenne in einer Finca in Andalusien 2 Pfefferbäume. Einer ist schon über 20 Jahre alt und bekommt nur selten vereinzelte Beeren. Der andere wurde vor ca. 8 Jahren in einer Gärtnerei mit Beeren gekauft und bekommt jedes Jahr wieder Beeren. Warum der ältere Baum keine Beeren bekomm,t ist nicht bekannt. Zur Blütezeit summen viele Bienen drin rum, aber die Blütenrispen fallen doch immer unbefruchtet ab. In einer anderen Finca gibt es eine Alle von ca 8 Bäumen, von denen nur 2 regelmäßig Beeren bringen, die anderen nie.
Schinus molle zufällig im privaten Garten auf Teneriffa entdeckt? Da hätte es andere Möglichkeiten gegeben. Der Baum wächst als normaler Straßenbaum an vielen Stellen z. B. in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz, darüber hinaus an vielen Stellen der Insel. Auf La Gomera ist er ebenfalls häufig zu finden. Aber nicht nur dort, auch weiter nördlich. Im Frühjahr entdeckte ich Schinus molle als großen Alleebaum in Menton in Südfrankreich — gleicher wunderbarer Pfefferduft, gleiche Erscheinung.
ich glaube nicht, dass sich der Baum bei uns wohl fühlt. Er braucht eindeutig anderes Licht, andere Temperaturen. Der Samen, wenn er denn aufgeht, wird nur mit viel Sorgfalt und bestimmt nur mit extra Lampen im Winter etwas werden. Ich weiss nicht ob sich das lohnt?
ich habe den baum in syrien endekt,und samen mitgebracht,eingsät und einen baum von
1m gezougen.meine frage, würde er das deutsche klima überleben wenn wen ich ihn ins
freiland auspflantze ?