Jetzt ist die beste Zeit, um Wildkräuter zu sammeln. Nun sind die Blättchen jung, frisch und haben noch nicht den intensiven Geschmack und Geruch der ausgewachsenen Wildkräuter. Dieser kann nämlich stark und intensiv sein. Zu intensiv für die meisten von uns, die eher an den Umami-Einheitsgeschmack der Fertiggerichte oder stark Gesüßtes wie Gesalztes gewohnt sind. Um so mehr lohnt sich ein Experiment im Frühling: So ist zum Beispiel Knoblauchrauke (Alliaria petiolata) oder Schafgarbe (Achillea millefolium) geeignet, einen Einstieg ins Wildkräuter sammeln zu wagen.
Der Name der Knoblauchrauke oder Knoblauchshederich ist Programm. Wer sich nicht sicher ist bei der Bestimmung der Pflanze, nimmt einfach ein Stückchen vom Blatt und zerreibt dieses zwischen den Fingern. Sofort entfaltet sich der typische Knoblauchgeruch. Auch beim Probieren füllt sich der Mund augenblicklich mit intensivem Knoblauchgeschmack. Wie schon erwähnt, je jünger die Pflanze desto angenehmer der Geschmack. Die jungen Blätter und Triebe können vom April bis Juni gesammelt werden. Sie lassen sich in Salaten, Eintopfgerichte, als Kräuterbutter oder zu gedünstetem Gemüse verarbeiten. Praktisch ist das Einsatzgebiet von der Knoblauchrauke genauso breit gefächert wie beim Knoblauch. Das Gute: Wer erstmal das Wildkraut kennengelernt hat, findet es überall. Es wächst in Gräben, an Waldrändern oder — Feldern. Mein Lieblingsgericht: Knoblauchrauke im Tomatensalat (Rezept). Knoblauchrauke gehört auch in die Grüne-Neue-Suppe (Rezept).
Auch Schafgarbe (Achillea millefolium) ist lecker. Schafgarbe ist eigentlich eher als Heilpflanze bekannt. Doch auch sie ist essbar, so zum Beispiel in Salaten. Wer mit Wildkräutern einmal angefangen hat, will sie als Bereicherung des Frühlings-Speiseplans nicht mehr missen und wird neugierig auf weitere Möglichkeiten, versprochen.
Mehr:
Im Moment könnte ich mich beim Spaziergang mit dem Hund an den frischen Kräutern draußen richtig satt essen. Die Knoblauchrauke gehört mit zum Lieblingsgemüse dabei