Sal­bei: Wich­ti­ge, ein­hei­mi­sche Arzneipflanze

Salbeiblätter im Garten
Sal­bei­blät­ter im Garten

Sal­bei­blät­ter (Sal­viae foli­um) ist wirk­lich eine erstaun­li­che Heil­pflan­ze. Bekannt ist sie eher als Küchen­kraut. Wer einen Gar­ten hat, kann sich sogar im Dezem­ber noch etwas vom Sal­bei pflü­cken, so unver­wüst­lich ist das Heil­kraut. Sal­bei wird nicht nur zum Wür­zen von fet­ten Spei­sen ver­wen­det. Wie bei­spiels­wei­se beim Gän­se­bra­ten, bei dem es sekre­ti­ons­för­dernd wirkt.  Sal­bei ist eine wich­ti­ge, ein­hei­mi­sche Arzneipflanze.

Sal­bei hat anti­bak­te­ri­zi­de Wirk­stof­fe und wird z.B. in Mund­spü­lun­gen (Sal­bei bei Hals­schmer­zen) ver­wen­det. Es ist außer­dem pilz­ab­tö­tend (fun­gi­sta­tisch), Viren hem­mend (virus­sta­tisch), Gewe­be oder Schleim­häu­te zusam­men­zie­hend (adstrin­gie­rend), scheiss­hem­mend, ent­zün­dungs­hem­mend (anti­phlo­gis­tisch) und anti­oxi­da­tiv. Leicht erkenn­bar aus die­sen vie­len Eigen­schaf­ten her­aus ist also: Sal­bei ist mehr als ein Küchen­ge­würz (mehr: Wür­zi­ges Küchen­kraut).

Wie schon erwähnt sind Sal­bei-Tees aus der Apo­the­ke (Arz­nei­tees und Gebrauchs­tees sind nicht das­sel­be) not­wen­dig, um bei Ent­zün­dun­gen der Mund- oder Rachen­schleim­haut heil­sam zu wirken.

Sal­bei-Tee ist äußerst wirk­sam bei dys­pep­ti­schen Beschwer­den, also bei Magen-Darm­be­schwer­den. Lie­gen die Weih­nachts­na­sche­rei­en oder die Weih­nachts­gans zu schwer im Magen, oder drückt der Darm unter der Last von ande­rem Schwer­ver­dau­li­chem: Sal­bei-Tee hilft. Auch hier muss es wie­der ein Arzei­tee sein. Des­halb ist es eine gute Idee, bei den Weih­nachts­vor­be­rei­tun­gen auch bei der Apo­the­ke Sal­bei-Tee zu kaufen.

Rezept bei Magen-Darm­be­schwer­den: 2 Tee­löf­fel (3 Gramm Dro­ge) mit 150 Mil­li­li­tern heis­sem Was­ser über­brü­hen, 10 Minu­ten abge­deckt zie­hen las­sen und absei­hen. 3–4 mal täg­lich eine Tas­se warm trinken.

Rezept gegen Nacht­schweiss: 1 Tee­löf­fel gehäuft (1,5 Gramm) mit 150 Mil­li­li­tern heis­sem Was­ser über­brü­hen, 10 Minu­ten abge­deckt zie­hen las­sen, absei­hen. Vor dem Zubett­ge­hen warm trinken.

Quel­le: Mey­er Egbert: Tee-Rezep­tu­ren. Ein Hand­buch für Apo­the­ker und Ärz­te. Deut­scher Apo­the­ker Ver­lag, Stutt­gart 2004.

Sal­bei-Tee soll­te wäh­rend einer Schwan­ger­schaft nicht getrun­ken werden!
Sal­bei­tee ist nicht für län­ge­ren Gebrauch geeig­net. Soll­ten Beschwer­den län­ger anhal­ten, soll­te ein Arzt auf­ge­sucht werden.

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