Rapsöl mit seiner intensiven, goldenen Farbe hat die Sonne eingefangen. Rapsöl ist eines der am meisten produzierten Pflanzenöle. Die gemäßigten Zonen der Erde eignen sich ausgezeichnet für den Raps-Anbau (Brassica napus). Das Rapsöl wird aus den reifen Samen ohne Anwendung von Wärme gepresst. Rapsöl eignet sich auch für die Küche.
Das heutige Rapsöl, dass als Nahrungsmittel verwendet werden soll, wird aus züchterisch veränderten Rapspflanzen gewonnen. Denn früher hatten die Rapspflanzen einen hohen Gehalt an Erucasäure (bitter-unangenehmer Geschmack), die Veränderungen des Herzmuskels und Herzverfettung bewirken konnten. Seitdem es Erucasäure-arme Rapsöle gibt, werden sie auch für die Küche verwendet. Rapsöl hat den geringsten Anteil ungesättigter Fettsäuren im Vergleich mit anderen Speiseölen. Aufgrund seiner guten Fettsäureverteilung ist es sehr gesund. Es ist ideal für Vieles: Weil nicht hitzeemfindlich kann Rapsöl zum Braten, Kochen, Fritieren verwendet werden. Auch als Salatöl, denn Rapsöl hat einen nussig, leicht krautig-fruchtigen Geschmack. Es eignet sich auch zum Herstellen von Mayonnaise und Marinaden.
In der Kosmetik läßt sich Rapsöl für die “reife” Haut verwenden, oder für Haut schuppig, rissig oder schlecht durchblutet ist.
Der größte Teil des erzeugten Rapsöls wird allerdings industriell verwendet für Schmieröl, Rostschutzmittel, Pflanzenschutzmittel und als Treibstoff (Biodiesel) beispielsweise.
Rezept Mayonnaise zum Selbermachen: 400 Milliliter Rapsöl, 2 Eigelb, 1 Esslöffel Senf, 1/2 Zitrone, Pfeffer und Salz. Die Zutaten sollten Raumtemperatur haben.
Die zwei Eier, die Zitrone und der Senf werden zuerst in eine Schüssel gegeben und mit einem Rührgerät ordentlich gemixt. Anschließend wird langsam das Rapsöl hinzugegeben ebenfalls unter weiterem Rühren. Zuletzt abschmecken mit Pfeffer und Salz.
Die Mayonnaise habe ich für einen Kartoffelsalat angesetzt. Die Kartoffeln wurden parallel gekocht, gepellt. Zu der Mayonnaise habe ich eine kleine Zwiebel und zwei Knoblauchzehen klein geschnitten und hinzugefügt. Das Ganze schmeckt durchgezogen erst richtig, zum Schluss über die Kartoffeln geben und umrühren. Um alles “mayonnaisiger” zu machen, hätte ich gerne die doppelte Portion wie oben angegeben ansetzen können. So schmeckt es aber auch gut.
Auch den Fisch habe ich mit Rapsöl gebraten. Seelachs eignet sich ausgezeichnet (feinere Fische wie Kabeljau würde ich nicht nehmen). Hier das fertige Gericht mit Kartoffelsalat, Fisch und gebratenen Tomaten.
Quelle: Krist, Sabine: Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle. Springer Verlag, Wien, 2013. (siehe Lesetipp)
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