Die letzten Heilpflanzen erblühen, darunter Rainfarn (Chrysanthemum vulgare). Der Korblütler wächst an Wegrändern, Flussufern und Wiesen. Die gelben ‘Stempel’ leuchten weithin in dem typischen Goldgelb. Die Heilpflanze riecht allerdings nicht so besonders angenehm. Sie enthält ätherische Thujon-Öle und den Bitterstoff Tanazetin.
Rainfarn wurde früher als Wurmmittel eingesetzt. Heute allerdings nicht mehr. Denn moderne Antiwurmmittel sind wesentlich schonender und wirksamer. Rainfarn ist giftig, die Dosierung als Wurmmittel schwierig, weshalb in der älteren Literatur auch Hinweise auf tödliche Ausgänge von Wurmkuren mit Rainfarn beschrieben wurden.
Wegen der schönen Farbe und auch der langen Haltbarkeit der Blüten wird Rainfarn gern in Blumen-oder in Trockenblumensträußen verarbeitet. Bevor frau sich die Arbeit macht, Rainfarn zu nutzen, sollte sie die Pflanze riechen, denn der Geruch passt nicht jeder Nase. Außerdem kommen Korbblütler-Allergien nicht selten vor. Es kann auch zu Kreuzreaktionen mit anderen Korbblütlern kommen wie z.B. Löwenzahn, Kamille, Chrysanthemen oder auch zu Kräuter- und Gewürzpflanzen aus den Familien der Pfeffer- und Nachtschattengewächse (Pfeffer, Chili, Tomate, Paprika).
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