Der Lange Pfeffer (Piper longum) soll in Indien überall wild wachsen und die von den Molukken stammende, ursprüngliche Ähren-Pfefferform sein. Langer Pfeffer wurde früher in Südasien zuerst als Pfeffer verwendet. Erst später wurde der heute übliche schwarze Pfeffer bekannt. Langer Pfeffer wird von Kennern als eine Art “Exotenform” verwendet. Er ist nicht so leicht zu bekommen. Nur Gewürz-Spezial-Läden oder manche Asien-Geschäfte führen ihn.
Tatsächlich hat der lange Pfeffer sowohl einen anderen Geruch als auch Geschmack als der übliche schwarze Pfeffer. Er riecht süßlich, ein bisschen schokoladig. Der Geschmack ist nicht typisch scharf pfeffrig, sondern kommt auch eher süßlich, warm und danach erst scharf daher. Ehrlich gesagt, muss ich mich erst an diese Pfefferform gewöhnen. Das süßlich, schokoladige paßt zwar in jedes Fleisch, Fisch oder Saucen, allerdings möchte ich diesen Geschmack nicht immer haben. Außerdem muss bei diesem doch recht dominanten Geschmack mit anderen Gewürzen sehr umsichtig vorgegangen werden. Leicht kann eine Geschmacksverirrung passieren, die nicht wieder gut zu machen ist.
Wie jeder Pfeffer muss auch der lange Pfeffer durch eine Pfeffermühle gedreht werden. Pfeffer enthält ätherische Öle, die erst kurz vor der Verwendung durch das Mahlen “befreit” werden sollten. Fertig gemahlener Pfeffer ist also völlig nutzlos, weil sich die ätherischen Öle längst verflüchtigt haben. Pfeffer enthält Piperin, dass die Verdauungs fördert — also Speichelfluss und die Produktion von Magensaft anregt.
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