Eine volkstümliche Weisheit lautet, dass die Heilpflanzen dort wachsen, wo sie gebraucht werden. Auf Samothrake ist Mönchspfeffer (Agnus castus) überall auf der Insel zu finden — ob die Frauen dort besonders stark an prämentruellen Beschwerden (PMS=Prämentruelles Syndrom) leiden? Das war nicht herauszufinden. Auf jeden Fall blüht der Mönchspfeffer, etwa zwei bis drei Meter hoch strauchartig wachsend an allen Wegrändern, Waldrändern, Wiesen. Die hübschen Blüten geben dann mit ihrem mit ihrem zarten Lila den Ton an.
Unter dem Prämentruellen Sndrom werden alle lästigen Beschwerden zusammengefasst, die viele Frauen kennen und regelmäßig vor der Menstruation ergreifen: Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Anspannung oder Wut, Kopfschmerzen, weitere prämenstruelle Symptome wie Aufgeblähtsein oder Brustspannungen. Es gibt verschiedene Methoden, um Herrin über diese Beschwerden zu werden. Eine gewisse Experiemtierfreudigkeit wird vorausgesetzt, ebenfalls Geduld, denn keine der naturheilkundlichen oder pflanzlichen Hilfen sind kurzfristiger Natur. Manche Frauen machen mit dem Erlernen von Yoga ausgezeichnete Erfahrungen. Es gibt auch spezielle Übungen, die dann täglich gemacht werden. Die pflanzliche Möglichkeit besteht in der Einnahme von Mönchspfeffer-Extrakten, die in Hartkapseln verkauft werden. Sie werden aus den Früchten des Mönchspfeffers oder — eine andere Bezeichnung — Keuschlamm-Früchten (Agnus casti fructus) gewonnen.
In den ESCOP-Monographien werden verschiedene Studien aufgeführt, die zu einer Verbesserung der oben genannten Beschwerden führen. [1]
[1] ESCOP Monographs. The Scientific Foundation for Herbal Medicinial Products. Second Edition (2003). Thieme Verlag. Stuttgart.
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