Melis­sen­blät­ter: Beru­hi­gend, enspan­nend, antibakteriell

Melis­se (Melis­sa officinalis)

Melis­se (Melis­sa offi­ci­na­lis) ist ein wun­der­ba­res Heil­kraut. Eigent­lich soll­te es in jedem Gar­ten Platz fin­den, denn sei­ne Heil­wir­kun­gen sind breit gespannt und wohl­tu­end: Die Wirk­stof­fe von Melis­sen­blät­tern sind beru­hi­gend, antiblä­hend, ent­kramp­fend, appe­tit­an­re­gend, anti­vi­ral und anti­bak­te­ri­ell. Das vita­le Kraut kann frisch oder getrock­net als Tee auf­ge­brüht wer­den. Das Schö­ne ist, dass es mas­sen­wei­se wächst, wes­halb sich ein Win­ter­vor­rat gut anle­gen lässt — wer das Glück eines eige­nen Gar­tens hat.

Die Melis­se wird geschnit­ten, gebün­delt und kopf über in einem war­men, luf­ti­gen Raum getrock­net (sie­he Kräu­ter sel­ber trock­nen). Wenn sich die Blät­ter knis­ternd zwi­schen den Fin­gern zer­rei­ben las­sen, wer­den die Blät­ter vom Stän­gel abgeschreift, ein wenig zer­klei­nert und in einem dunk­len Glas auf­be­wahrt. Selbst getrock­ne­te Melis­se­blät­ter soll­ten inner­halb von 18 Mona­ten auf­ge­braucht sein, weil dann die Wirk­stof­fe ver­flo­gen sind.

Melis­sen-Tee wird bei ner­vös beding­ten Ein­schlaf­stö­run­gen getrun­ken oder bei Magen- und Darm­be­schwer­den (Blä­hun­gen, Völ­le­ge­fühl, Auf­stos­sen, Unwohl­sein). Auch bei Magen-Darm­be­schwer­den, die auf­grund von Stress, Ner­vo­si­tät ent­stan­den sind, hilft Melis­sen-Tee. Eben wegen ihres brei­ten Ein­sat­zes ist Melis­se auch häu­fig Bestand­teil von beru­hi­gen­den (Wohl­fühl-) Tees.

Fri­scher Melis­sen­blät­ter-Tee: Fünf bis zehn jun­ge Melis­sen­blät­ter pflü­cken, mit 150 Mil­li­li­tern heis­sem Was­ser über­brü­hen, 15 Minu­ten abge­deckt ste­hen las­sen, die Blät­ter absei­hen und den Tee warm trin­ken. Bei fri­scher Melis­se gehen die äthe­ri­schen Öle nicht so leicht in das Was­ser über. Wer also zu wenig Wir­kung ver­spührt, kann auch mehr fri­sche Blät­ter in das Tee­glas geben.

Getrock­ne­ter Melis­sen-Tee (gibt es in der Apo­the­ke oder gut sor­tier­ten Bio­lä­den): Die Men­ge für eine Tas­se sind min­des­tens zwei bis drei gehäuf­te Tee­löf­fel auf ein Tee­glas. Kochen­des Was­ser drü­ber gies­sen, 15 Minu­ten abge­deckt ste­hen las­sen, die Blät­ter absei­hen und den Tee warm trinken.

Melis­sen-Tee aus fri­schen oder getrock­ne­ten Blät­tern wird mehr­mals täg­lich auf­ge­brüht (3–5 mal) und getrunken.

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1 Gedanke zu „Melis­sen­blät­ter: Beru­hi­gend, enspan­nend, antibakteriell“

  1. jep, gute idee für den Herbst. Eine herbst­li­che Tätig­keit könn­te sein, die Melis­se noch abzu­schnei­den und zu trock­nne anstatt sie dem Frost zu über­las­sen. Gibt es eigent­lich eine beson­ders gute Zeit fürs Ern­ten von Melisse??

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