Mannstreu (Eryngium campestare) heisst auch Stranddistel oder Feldmannstreu. Die distelartige Pflanze gehört zu den Doldengewächsen. Sie mag kargen, sandigen, steinigen Boden. Schon Dioskurides beschäftigte sich ausgiebig mit dieser Heilpflanze:
In seiner Arzneimittellehre schreibt er:
“…die jungen Blätter werden in Salzlake eingemacht als Gemüse gebraucht; … die Wurzel ist lang und breit, außen schwarz, innen weiss, fingerdick, dabei wohlriechend und gewürzig. Es wächst in ebenen und rauhen Gegenden. Es hat erwärmende Kraft, fördert getrunken den Harn und die Menstruation und vertreibt Leibschneiden und Blähungen”.[1]
Madaus [2] bezieht sich auf Dioskurides und zitiert auch noch Autoren wie Matthiolus (New-Kreuterbuch) als “blutreinigend, leber- und milzöffend” . Von Haller beschreibt in seinem Medicinischen Lexicon von 1755, dass die Wurzel des Mannstreus harntreibend und oder als Liebesmittel einsetzbar sei. Madaus bedauert allerdings, dass von Haller nicht konkreter bezüglich der Rezepturen wird. Auch dass Mannstreu bei Husten oder Bronchitis hilfreich sein soll, findet sich in Heilpflanzenbüchern wie unter anderem bei Pahlow. [3]
Selbst im Hager gibt es keine Teerezepturen für dieses Kraut. Es heisst: Die Wirksamkeit der Droge ist bei bei diesen Indikationen nicht belegt.
[1] Arzneimittellehre des Dioskurides
[2] Madaus, G: Lehrbuch der Biologischen Heilmittel. Thieme Verlag, Leipzig, 1938 (Bd. 2)
[3] Pahlow, M: Das große Buch der Heilpflanzen. Gräfe und Unzer Verlag, München, 1993.