Eine Heilpflanze, die fast jedem bekannt ist: Löwenzahn (Taraxacum officinale). Ihr besonderes Merkmal sind die unverkennbaren gelben Blüten, die leuchten wie Sonnen und später zu den beliebten “Pusteblumen” werden. Löwenzahn ist unverwüstlich. Die Pflanze gedeiht sogar noch auf überdüngten Wiesen — meistens sogar als einzige Pflanze von all’ den möglichen wildwachsenden anderen. Doch während zum Beispiel Wiesenschaumkraut, Taubnesseln längst abgestorben sind, überlebt Löwenzahn praktisch jede chemische Keule. Löwenzahnblätter im Frühling geerntet, sind eine frische, zarte und leicht bittere Delikatesse. Löwenzahnblätter gibt es auch getrocknet als Tee verarbeitet. Die Heilpflanze ist gut bei Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen.
Beim eigenständigen Sammeln von Löwenzahnblättern ist auf eine geringe (Umwelt)-Verschmutzung, welcher Art auch immer, zu achten. Es dürfen zum Beispiel keine Schnellstraßen in der Nähe sein oder Hundewege. Auch die vermeindlich gesund aussehenden, grünen landwirtschaftlich genutzten Wiesen sind keine geeigneten Orte zum Sammeln. Denn sie sind meistens nicht nur intensiv von Weidevieh genutzt, sondern werden (gespritzt) und gedüngt. Ein sicheres Zeichen für eine intakte Umgebung ist das Vorhandensein einer Vielzahl von Wildkräutern oder anderen Pflanzen. Oft muss nach solchen Refugien gesucht werden, doch es gibt sie noch.
Beim Sammeln dürfen außerdem nur junge, kleine, zart grüne Blätter gepflückt werden. Die älteren, großen, dunkelgrünen sind einfach zu bitter. Denn je älterer die Blätter, desto bitterer. Sie sind dann auch als Salatbeigabe selbst in kleinsten Mengen nicht mehr geeignet und können mit ihrem sehr bitteren Geschmack den ganzen Salat verderben.
Die Bitterstoffe des Löwenzahns sind appetitanregend und verdauungsfördernd. Sie helfen bei Völlegefühl und Blähungen und haben auch harntreibende Wirkung.
Tee-Zubereitung: Ein Teelöffel getrockneter Löwenzahnblätter werden in 150 Milliliter Wasser etwa 15 Minuten lang aufgekocht. Dann abgeseiht und warm getrunken. Morgens und abends eine Tasse Tee.
Löwenzahntee ist nur etwas für Erwachsene, auf keinen Fall für Kinder. Denn der Tee ist bitter und lässt sich auch durch Süßen mit Honig nicht verbessern. Eben wegen seines Geschmacks werden Löwenzahnblätter häufig in Kombination mit anderen Heilpflanzen eingesetzt.
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