Der Lavendel (Lavandulae flos) blüht gerade. Richtige „Lavendelfelder“ sind direkt am Kulturforum in der Nähe des Potsdamer Platzes zu bestaunen. Die Berliner Gemäldegalerie wird nämlich von zwei Seiten von breiten und weitläufgigen Lavendelrabatten umfasst. Heilplfanzen- und Kulturfreunde kommen also doppelt auf ihre Kosten: Sie können in der Gemäldegalerien 52 Säle Kunstwerke ab dem 12. Jahrhundert bestaunen. Anschliessend oder zwischendurch besteht für sie die Möglichkeit, sich an der prächtigen Lavendelblüte in der Sigismund- oder Stauffenbergstraße zu erfreuen. Erholsam ist das außerdem. Denn die Lavendelblüten verbreiten im Sonnenschein ihren typischen, kräftig aromatischen Duft.
Für „Nasenmenschen“, die mit der Gemäldekunst nichts am Hut haben, lohnt sich ein Besuch der Gemäldegalerie ebenfalls: Einfach draussen stehen bleiben oder Platz nehmen auf den breiten Steinen, die Augen zumachen, schnuppern und geniessen. Die provenzialischen Gerüche gibt es im Juni für kurze Zeit umsonst.
Lavendel wird medizinisch breit eingesetzt:
* Lavendel beruhigt. Innere Anwendung zur Behebung von Unruhezuständen oder Einschlaftstörungen
* Lavendel bei Blähungen oder „Blähsucht“ (Meteorismus). Innere Anwendung gegen die Ansammlung von Gas im Darm oder der Bauchhöhle.
* Lavendel entkrampft. Innerliche Anwendung bei nervösem Reizmagen oder Darmbeschwerden
* Lavendel entspannt und beruhigt. Äußere und äußere Anwendungen in der Balneologie (Bäderlehre) zur Behebung von anfallsartige oder längerfristigen Störungen des Herz-Kreislaufsystems.
Tee-Zubereitung: Ein bis zwei Teelöffel getrockneter Lavendelblüten mit 150 Milliliter heissem Wasser überbrühen. 10 Minuten ziehen lassen und mehrmals am Tag (3–4 Mal) warm trinken.
Für das Entspannungsbad: Eine Handvoll Lavendelblüten auf ein Wasser geben. Das Wasser etwa 10 Minuten kochen lassen (abseihen oder auch nicht – wenn die Blüten im Badewasser nicht stören), dem Badewasser zugeben.