Das Lesen alter Zeitschriften ist unterhaltsam und spannend. Denn ein Eintauchen in die deutsche Geschichte in lebendiger, alltagsnaher Weise wird dabei ermöglicht. Der Naturarzt war beispielsweise eine Fachzeitschrift, die sich an naturheilkundliche Ärzte wandte. Die Ausgabe Nummer 10, des 46. Jahrgangs aus dem Jahre 1918 zeigt, welchen Problemen sich Ärzte wegen des gerade beendeten 1. Weltkrieges gegenübersahen.
Die Ärzte waren mit Mangelerscheinungen und gesundheitlichen Folgen des Hungers konfrontiert. Ratschläge waren also gefragt, die der Bevölkerung halfen, Alternativen zu finden. Tipps zum Sammeln von Wildkräutern wurden geliefert oder zur Verwertung von “Resten”, die sonst in den Müll wanderten. Hier ein Beispiel zu Kürbiskernen (Cucurbitae semen). Ein anonymer Leser oder Arzt riet auf S. 97 Folgendes:
“Keine Kürbiskerne fortwerfen!
Sie geben einen guten Mandelersatz! Man trocknet die Kerne in der Schale und nimmt dazu die Kerne harus. Man kann auch nach scharfem Trocknen die Kerne mit der Schale in die Kaffeemühle mahlen und verbacken. F.R”
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