Es ist Erntezeit für Kürbisse (Curcubita L). Weltweit gibt es ungefähr 25 Arten. Sie wurden jedoch durch Züchtungen zahlloser Varietäten, Sorten und Formen erweitert. Deshalb ist das Angebot an bunten, riesigen oder merkwürdig gewachsenen Kürbissen beachtlich. Kürbisse gehören botanisch zu den Gurkengewächsen (Curcubitaceum) und sind kulinarisch höchst vielseitig zu verarbeiten. Aus Kürbissen werden Suppen, Eintöpfe, süßsaures Gemüse, Kompott und neuerdings auch Marmelade gekocht. Kürbisse gelten auch als traditionell beliebtes Gemüse zum Einmachen als Wintergemüse. Bei der Verarbeitung von Kürbissen kommen die Kürbiskerne meistens in den Abfall. Doch gerade sie haben es in sich.
Samenkerne (Cururbitae semen) enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe (fette Öle, Sterole, Proteine, Kalium, Calcium Magnesium). Aus den Kernen wird in manchen Regionen ein spezielles Öl hergestellt. Wer sich die Mühe machen will, kann sie vom Fruchtfleisch befreien und trocknen. Gut getrocknet, lassen sie sich mit den Zähnen knacken und geben dann die schalenlosen Kerne frei. Diese haben einen ölig-süßlichen Geschmack. Für Chinesen gelten eine Vielzahl von Samen (Sonnenblumen, Kürbisse) als beliebter Snack. Schon kleine Kinder verstehen es, in rasanter Geschwindigkeit die Kerne zu knacken, und die Samen mit der Zunge herauszuholen. Zurück bleiben oft beachtliche Berge von Kürbiskernschalen.
Die Kürbiskerne von der Art Cucurbita pepo LINNÉ werden medizinsch verarbeitet. Als ganze oder grob zerkleinerte Samen (oder andere galenische Zubereitungen) sind sie Grundlage von Arzneien. Sie werden als Mittel gegen Reizblasen-Beschwerden oder bei Beschwerden beim Wasserlassen (Miktionsbeschwerden, Prostatatadenom Stadium I und II) verordnet.
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