Überall gibt es Gebrauch-Kräutertees zu kaufen. Alles was das Herz begehrt, oder was gut und interessant schmecken könnte, wird angeboten. Dabei kommen ziemlich wilde Zusammenstellungen und ‑Mischungen heraus. Schon beim Aufmachen der Packung schlägt einem oft ein ziemlich künstlicher Geruch entgegen: Denn viele dieser Tees sind entweder nur parfümiert oder gerade billige Sorten enthalten nur Aromastoffe von Kräutern, keine “richtigen” Inhaltsstoffe. Das heisst von der angepriesenen Brennnessel, Kamille oder Malve, Himbeere oder Brombeere sind tatsächlich keine Heilpflanzen enthalten. Diese Rohstoffe sind für Discouterangebote viel zu teuer.
Ein richtig gut schmeckender Kräuter-Haustee lässt sich leicht selber machen. Entweder können die Kräuter selber gesammelt, getrocknet werden und entsprechend abgewogen zusammengemixt. Oder die Zutaten werden aus der Apotheke besorgt und schon dort gemischt. Zugegeben, das ist teurer, aber dafür ist der Kräuter-Haustee echt und tut dann richtig gut. Besonders in der heissen Jahreszeit ist ein warmer oder kalter Kräuter-Haustee wohltuend und löscht den Durst gesünder als die eiskalten, zuckerhaltigen (oder zuckereersatzstoff-haltigen) Softgetränke.
Tee-Zusammenstellung:
Himbeerblätter (10), Melissenblätter (10), Pfefferminzblätter (10), Hagebutten (10), Lavendelblüten (5), Hibiskusblüten (5), Ringelbumenblüten (5). Die Mengenangaben beziehen sich auf Milligramm. Bei größeren Mengen kann hochgerechnet werden. Im Übrigen sind die Kräuter-Haustees variabel: Wer mehr Hagebutte mag, nimmt entsprechend mehr…
Tee-Rezept:
1–2 Teelöffel der Mischung mit 150 Milliliter (eine große Tasse) heissem Wasser überbrühen. 15 Minuten abgedeckt stehen lassen, durchseihen. Der Tee kann 3–5 mal täglich heiss, warm oder kalt getrunken werden.
Wichtig: Ein Kräuter-Haustee sollte alle 2–3 Monate gewechselt werden. Dieser Haustee sollte bei Gallenleiden nur mit Rücksprache des Hausarztes getrunken werden!
Quelle: Meyer, E: Teerezepturen. Ein Handbuch für Ärzte und Apotheker. Deutscher Apotheken Verlag, Stuttgart, 2004.
Mehr:
Melissenblätter Monographie
Hagebuttenschalen Monographie