Auch im Winter sind bei uns immer frische Gemüse zu haben. Tomaten, Gurken, frische Möhren, Kohlrabis, grüne Salate. Wir haben uns daran gewöhnt. Nur selten machen wir uns klar, dass diese frischen Gemüse oft nur unter Glasdächern im Süden wachsen. Am Beispiel Tomaten oder Salaten zeigt sich, dass nur besonders gezüchtete Pflanzen in Monokulturen gehalten und unter Einsatz von Dünger, Pestiziden lohnende Erträge bringen. Es gibt verschiedene Filme, die diese Form der Nahrungsmittelherstellung eindrücklich zeigen (We feed the World zum Beispiel). Neben der Herstellung, die oft nur verbrannte Erde hinterlässt, ist auch die Energiebilanz dieser Nahrungsmittel schlecht: Nach der Heiz- und lichtintensiven Aufzucht der Tomaten werden diese quer durch Europa mit riesigen Lastwagen gefahren. Damit wir Ananas, Litschis, Avokados auf dem Tisch haben, werden diese Früchte oder Gemüse aus der ganzen Welt zu uns geflogen. Frage: Muss das sein? Es gibt viele Gemüsearten, die sehr gesund sind, und die bei uns wachsen. Außerdem sind sie den ganzen Winter verfügbar, müssen nicht aufwändig hergekarrt werden. Und: Die regionalen Anbieter freuen sich darüber, wenn Verbraucher vermehrt ihre Produkte kaufen. Nicht zuletzt: Die verschiedenen Kohlarten sind gesund.
Grünkohl hat dann Saison, wenn es richtig kalt wird. Grünkohl ist deftig und wird zum Beispiel mit Kartoffeln und Kassler und Würsten gegessen. Grünkohl enthält Vitamin C, Kalzium (100 Gramm 218 Milligramm Kalzium), und Kalium (100 Gramm enthalten 495 Milligramm Kalium.
Rosenkohl ist ein feines, leckeres Wintergemüse. Der Kohl in Röschenform mag Frost, dann bildet er besonders viel Zucker. Das Wintergemüse ist gegart und immer noch leicht knackig am leckersten. Er eignet sich in vielen Variationen. So auch überbacken in einer Auflaufform mit Kartoffeln, Käse und Sahne — lecker! Rosenkohl enthält viel Pflanzeneiweiss. Die Aminosäuren lassen sich vom Körper gut verwerten. Inhaltstoffe pro 100 Gramm: Neben Wasser, Eiweissen, Fetten und Kohlenhydraten 5 mg (Milligramm) Natrium, 288 mg Kalium, 76 mg Phosphor, 27 mg Kalzium, 0,8 mg Eisen, 18 Mikrogramm Magnesium, 52 Mikrogramm Vitamin C.
Wirsingkohl braucht nur blanchiert zu werden und ergibt dann eine feine Beilage für Kurzgebratenes. Er eignet sich auch für deftige Suppen oder Eintöpfe. Wirsingkohl (Link) enthält pro 100 Gramm: Neben Wasser, Eiweissen, Fetten und verwertbaren Kohlenhydraten 6 mg (Milligramm) Natrium, 210 mg Kalium, 45 mg Kalzium, 40 mg Phosphor, 9 mg Magnesium, 0,6 mg Eisen 12 Mikrogramm Vitamin A und 35 Mikrogramm Vitamin C. Mehr: Wirsingkohl als Auflage gegen Rheuma und Gicht
Weisskohl kann roh gegessen oder gekocht werden. 100 Gramm Weisskohl enthalten nur 22 Kilokalorien, deshalb ist er etwas für Schlankheitsbewußte. Weisskohl wird sehr variantenreich verarbeitet. Mildsauer eingelegt, der Gärung ausgesetzt entsteht Sauerkraut — ebenfalls nahrreich und gesund. Inhaltsstoffe von 100 Gramm Weisskohl: Neben Wasser, Eiweissen, Fetten und Kohlenhydraten, 13 mg Natrium, 23 mg Magnesium, 29 mg Phosphor, 208 mg Kalium, 49 mg Kalzium, 12 Mikrogramm Vitamin A, 47 Mikrogramm Vitamin C. Mehr: Weisskohl: Mehr als nur ein gesundes Nahrungsmittel