Die große Klette (Arctium lappa) lieferte die Vorlage für den Klettverschluss, der heute an vielen Schuhen und Kleidungsstücken bequemes, schnelles Öffen und Schließen ermöglicht. Wer hats erfunden? In diesem Falle der Schweizer Ingenieur George de Mestral.
Ursprünglich hatte er versucht, die lästigen Kletten aus dem Fell seines Hundes zu entfernen. Ein Blick mit einem Elektronenmikroskop brachte ihn auf die Entwicklungs-Idee des Klettverschlusses [1]. Dies ist nur ein Beispiel aus der Bionik einem interdisziplinären Forschungsfeld, bei dem die Natur inspirirende Patin für technisch optimierte Alltagslösungen und Entwicklungen bildet. Denn die Natur entwickelte im Laufe von Millionen von Jahren Zeit unzählige optimale Überlebens-Lösungen, wie z.B. auch für den Samentransport, um den Fortbestand der Art zu gewährleisten. Die kugelförmigen Kletten-Samen sind über und über mit kleinen Widerhäckchen ausgestattet. Streift ein Mensch oder Tier einen Klettenstrauch mit reifen Früchten, fallen diese ab und klammern sich an Fell oder Kleidung fest. Die Früchte werden dann an einen anderen Ort getragen, wo sie sich weiterverbreiten können (siehe auch Teufelkralle)
Das aus Nordamerika stammende Korbblütlergewächs hat auch medizinische Anwendungen: Aus den Wurzeln wird ein fettes Öl gemacht, dass äußerlich zur Verwendung zur Behandlung von unreiner Haut oder Milchschorf findet. Die Klette ist ebenfalls ein Inulin-Lieferant.
[1] Quelle: Nach Vorbild der Natur
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