Kerbel (Anthricus cerefolium) ist einjährig und gehört bei mir zu den beliebten Küchenkräutern. Es ist wirklich leicht zu halten. Kerbel ist, wie schon zu sehen, mit der Petersilie verwandt. Allerdings hat es nicht nur zartere Blätter als die glatte Petersilie, sondern auch einen feineren Geschmack. Es duftet, schmeckt ganz leicht süßlich nach Anis. Eben weil es so fein ist, sollte es nur frisch verwendet werden. Zum Trocknen eignet es sich nicht.
Bei den Franzosen gehört Kerbel mit zu den fines Herbes (feine Kräuter). Dazu gehören Petersilie, Schnittlauch, Estragon, Basilikum, Bibernelle und Kerbel. Die Franzosen nehmen die Kräuter frisch und machen daraus eine Frischkräuter-Komposition, die sie fein gehackt z.B. zu Zwiebeln, Scharlotten, Champignons, Fenchel oder Trüffeln dazugeben.
Ich nehme Kerbel gerne zum Würzen eines feinen Omeletts. Hier die Zutaten für eine Person: 2 Eier, eine Hand voll Kerbel, 3 Cocktailtomaten. Die Tomaten werden gewaschen und geviertelt, in 3 Esslöffeln Sonnenblumenöl leicht angebraten. Derweil werden die beiden Eier aufgeschlagen mit Salz und Pfeffer nach Belieben gewürzt und ordentlich verquirlt. Über die Tomaten gießen. Zum Schluss wird der Kerbel gewaschen und leicht gehackt. Über das Omelett verteilen. Fertig.
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