Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist im Herbst eine der letzten Pflanzen und schmückt sich gerne mit seinem Tau. Kapuzinerkresse enthält Vitamin C. Viel bedeutsamer sind die Senföle. Sie werden enzymatisch aus den Glucosinolaten gebildet. Die Senföle können die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen. Es gibt ein Präparat in der Apotheke, dass Wirkstoffe aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel kombiniert. Es wird gerne als modernes Antibiotikum bezeichnet und bei chronischer Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Bronchitis und bei aktuten Blasenentzündungen verordnet, wenn der Hausarzt keine Antibiotika verwenden will. Aufgrund der Antibiotikaresistenzen, die weltweit ein immer größeres Problem darstellen, bietet ein solches Präparat für die genannten Erkrankungen eine Alternative.
Die Wirkungen der Kapuzinerkresse wurde schon mehrmals in diesem Blog behandelt (siehe unten Mehr). Deshalb hier noch ein wenig Botanik. Die Kapuzinerkresse kam ursprünglich aus Lateinamerika. Die Inkas sollen sie als Schmerz- und Wundmittel verwendet haben. In der Volksmedizin Lateinamerikas wird die Heilpflanze außerdem bei Hauterkrankungen, Vergiftungen, Kopfschmerzen und interessanterweise bei Bronchitis verwendet. Die Entdecker Lateinamerikas brachten die Heilpflanze nach Europa. Sie wurde zunächst nur als Zierpflanze gehalten. Ihren botanischen Namen erhielt sie wegen der Form der Blüten, die an die Kapuzen von Mönchskutten erinnern soll.
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