Der erste Löwenzahn (Taraxacum officinalis) lässt sich blicken. Er ist eines der ersten Wildkräuter und ein wichtiges Heilkraut. Die enthaltenen Bitterstoffe sind appetit- und verdauungsanregend. Außerdem haben sie harntreibende Wirkung und helfen bei Völlegefühl und Blähungen.
Das Beste: Löwenzahn ist eines der wenigen Heilkräuter, die überall wachsen. Praktisch ist es sogar so, dass Löwenzahn auf den überdüngten Feldern Deutschlands wegen der intensiv betriebenen Landwirtschaft als einziges Heilkraut überlebt. Seine gelben Blüten strahlen überall und weisen auf die vitale, unkaputtmachbare Pflanze hin. Beim Sammeln von Löwenzahnblättern ist vor allem der Standort wichtig: Nicht auf Wegen sammeln, wo Bauern gerade gedüngt oder ihre Pestizide abgeladen haben. Auch viel belaufene (Hunde-) Wege sind nicht geeignet. Zum Sammeln eignen sich abgelegene Gebiete oder der eigene Garten, wenn dort auch nicht gedüngt wird.
Im Frühjahr sind die Löwenzahnblätter besonders zart. Die kleinsten haben außerdem noch nicht so viele Bitterstoffe angesammelt. Für den Salat und zum erstmaligen Probieren von Löwenzahn empfiehlt es sich ohnehin nur junge Blätter zu verwenden. Es gilt: Je älter, größer und gezahnter die Blätter, um so bitterer.
Die gesammelten Blätter werden gut gewaschen, sie können ganz oder zerkleinert in den Salat gegeben werden. Es eignet sich auch Tomatensalat mit jungen Löwenzahnblättern, frischer Eisbergsalat bekommt eine peppige urwüchige Note durch die Bitterstoffe. Möglich sind viele Salatvarianten. Wer probieren will, wird zunächst wenige Löwenzahnblätter nehmen unddann später — wenn die Geschmacksnote gefällt — mehr einsetzen.
Rezepte:
Löwenzahnsalat mit Minze-Honig-Sauce;
Löwenzahn-Gänseblumen-Salat
Im Frühling werden Bitterstoffe gerne zur Blutreinigung und zur Steigerung des Wohlbefindens eingesetzt. Mit Löwenzahn ist dies gewährleistet.
Frühjahrskur: 2–3 Mal in der Woche einen bitteren Löwenzahn-Salat essen. Billiger und gesünder ist der Einstieg in den Frühling nicht möglich!
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