Beim leichten Drücken der Blüte tritt roten Saft heraus. Wer die Blüten sammelt und zum Beispiel in Sonnenblumenöl einlegt (4 Wochen auf dem Fensterbrett stehen lassen, danach die Blüten abseihen) erhält Rotöl. Der Hauptwirkstoff, dass Hypericin auch Hypericumrot, ist dann in das Sonnenblumenöl übergegangen. Rotöl kann zur äußeren Verwendung zur Schmerzlinderung von Blutergüssen oder Hexenschuss verwendet werden oder zur Behandlung von Schnitt- oder Schürfverletzungen.
Andere kennen Johanniskraut nur von seinen stimmungsaufhellenden Wirkungen her. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass der Blüte gelingt, die helle Sonne aufzufangen und ihre belebenden Energien umzuwandeln in einen Stoff, der einer verdunkelten Seele wieder Mut schöpfen lässt. Denn Johanniskraut-Präparate werden auch von der Schulmedizin bei depressiven Verstimmungen, Angst oder nervöser Unruhe verordnet. Wie bei vielen pflanzlichen Präpraten tritt die heilsame Wirkung allerdings erst nach drei bis vier Wochen später auf.
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Johanniskraut: Vorsicht bei der Einnahme anderer Medikamente
Monographie