Eigentlich jedes Jahr zum Berlin-Marathon scheint strahlend die Sonne. Ich habe es bisher noch nicht anders erlebt. An der Potsdamer Straße Höhe Philharmonie/ Staatsbibliothek wurde ein kleines Feld mit Garten- und Heilpflanzen angelegt. Von den meisten Menschen unbeachtet, bringt es Farbe auf den Grünstreifen. Und im Sommer zieht es jede Menge Insekten an — ich freue mich jedes Mal, wenn ich daran vorübergehe.
Auf der Höhe der Staatsbibliothek ist die 38-Kilometer-Marke. An dieser Stelle sind es “nur” noch vier Kilometer zum Brandenburger Tor und damit zum ersehnten Ziel. Hier fliegt Wilson Kapsang gerade vorüber und lässt die anderen weit hinter sich. Er wird wieder einen Weltrekord erlaufen mit 2 Stunden und 3 Sekunden — Wahnsinn!
Nach den Besten folgen die Guten. Und danach stundenlang das Feld aller ambitionierter Marathon-Läufer und ‑Läuferinnen aus aller Welt, die sich in Berlin zusammen gefunden haben. Über 40.000 sollen es sein — es werden jedes Jahr mehr.
Die Stimmung entlang der Straßen sind super. So “kurz” vor dem Ziel sind viele TeilnehmerInnen (98 Prozent Männer) je nach Trainingsstand ziemlich fertig, andere noch bemerkenswert fit. Handbiker, sogar Läufer mit Kinderwägen sind dabei aus vielen Ländern der Welt wie Venezula, USA, Spanien, Großbritanien, Dänemark, Schweden, Peru, Baskenland und und und…
Nochmal zu den Heilpflanzen zwischendurch: Mitten auf dem Grünstreifen ist also die Ringelblume zu finden, sie ist gut bei Verletzungen, oder Rosskastanien — sie helfen bei Krampfadern. Irgendwie passen diese Heilpflanzen hervorragend zu diesem sportlichen Mega-Ereignis.
Marthon ist nicht ohne die vielen UnterstützerInnen denkbar, die meistens ehrenamtlich dabei sind wie die WasserverteilerInnen, Leute die die Straßen absperren, den Lauf auf Fahrrädern begleiten, die Sanitäter oder natürlich die TrommlerInnen. An der 38iger Marke hat sich eine Kreuzberger Gruppe zusammengefunden, die mit ihrem durchgängigen Getrommel für phantastische Stimmung am Strassenrand sorgt. Unermüdlich und mit viel Spaß unterstützen sie mit den kämpferisch-rhythmischen Klängen die LäuferInnen und lassen auch bei den Zuschauenden keine Langeweile aufkommen. Immer wieder klasse dieses super-sportliche Berlin-Marathon — bin ich ein Fan von!
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Marathon ist der Wahnsinn, eigentlich nicht als Sport geeignet weil er so viele “Nebenwirkungen” hat…;)