Anwendungen von Heilpflanzen bei Langzeitkranken sind nützlich, wohltuend und wirksam. Heilpflanzen-Wissen darüber werden sich von den Pflegenden angeeignet werden — wenn sie es längst nicht haben. Zudem sollten die Vorlieben oder Bedürfnisse der Langzeitkranken mit einbezogen werden.
Langzeitpflege Zuhause
Die Rede ist von der Langzeitpflege Zuhause, die für die Pflegenden eine große Heraus- oder auch zu einer Überforderung werden kann. Um nicht auf “dem Zahnfleisch” zu krauchen oder/ und in eine Selbstaufgabe zu rutschen, wäre es schön, wenn Pflegenden gelänge, sich Hilfe zu holen (reden über die Situation) und sich notwendige Auszeiten zu können. Ich gebe zu, dass die “Ratschläge” leider nicht der Realität entsprechen. Die Pflegenden werden sehr allein gelassen, bekommen oft geringe Bezahlung oder soziale Anerkennung.
Pflege Zuhause ist gesünder für Langzeiterkrankte
Langzeitkranke möchten natürlich gerne lieber Zuhause sein. Hier finden sie die Ruhe und Rhythmen, die sie brauchen. Krankenhäuser hingegen stehen dem schon durch die Hektik, den ständigen krankenhausbezogenen Tätigkeiten und künstlichen Schichten entgegen. Ruhe, vertraute Umgebung und Menschen hingegen eröffnen Langzeitkranken körperlich besser durchzuhalten, und sich auch seelisch Durchhaltevermögen zu entwickeln. Eine geistige Tätigkeit ist ebenfalls wichtig, sie bietet Ablenkung von der Krankheit — nicht in trübes Grübeln verfallen — sondern Positives in den Vordergrund stellen. Interessen verfolgen wie lesen, etwas lernen, stricken, knüpfen — was ich immer schon machen wollte, aber nie Zeit hatte. Die Einhaltung eines Rhythmus im Tagesablauf mit Schlafen und Wachen ist ebenfalls hilfreich.
Heilpflanzen bei Langzeitkranken
- Heilpflanzliche Tees mit arzneilicher Wirkung zum Beispiel bei Schlafstörungen, Unruhezuständen (Beitrag), Ängsten (Beitrag), Magen-Darmbeschwerden (Beitrag), Blähungen (Beitrag).
- Einreibungen zum Beispiel mit Franzbrantwein (leichter Kälteschock, um die Durchatmung zu verbessern). Links und rechts die Wirbelsäule einreibend und klopfend (nicht bei Herzerkrankten!) Denn bei ungenügender Durchatmung kann es zu Verkrampfungen oder Entzündungen kommen.
- Langzeitliches Sitzen oder Liegen stört die Darmfunktion. Der Darm ist ein sehr aktives Organ und benötigt Bewegung, die nicht gegeben ist. Außerdem wirken viel Medikamente verstopfend. Das Wegwarten-Inulin sorgt dafür, das die Darmbakterien die richtige Nahrung zu erhalten und Verstopfung zu vermeiden. Eine Vergabe des Wegwarten-Inulins mit 3 Messbechern täglich führt zu einer täglichen Ausscheidung. Falls nicht muss die Dosierung erhöht werden. Hier gilt es auszuprobieren, die Dosierung ist wegen der persönlichen Lebensumstellung höchst unterschiedlich.
- Pflegende Seifen und Cremes aus echten Heilpflanzen bewirken, dass der Morgen gut begangen werden kann. Die persönlichen Düfte der Kranken sollten berücksichtigt werden, wie mit Seifen mit Rosen‑, Calendula‑, Sanddornessenzen beispielsweise.
- Auch die Aromatherapie spielt eine große Rolle (siehe umfängliche Artikel über Wirkung und Anwendung).
- Das Wort “Be-Handlung” spricht alles aus, was eine Langzeitpflege ausmacht: Hand auflegen, streicheln “in den Arm nehmen” sind Elemente, die Führsorge, Anteilnahme und Liebe ausdrücken. Und was ist heilsamer als Liebe?
- Wie schon im vorangegangenen Beitrag ausgeführt, leisten Heilpflanzen-Massage-Öle (Beitrag) einen zusätzlichen, wichtigen Beitrag bei der “Be-Handlung”. Die “Hand auflegen” nimmt Pflegenden ihre Ängste, spüren, dass jemand für sie da ist — das entspannt. Zusätzlich sollten Heilpflanzen-Massage-Wirkstoffe, die unter die Haut gehen sollten, nicht unterschätzt werden.
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