Hauhechel (Ononis spinosa) heisst volkstümlich Harnkrautwurzel, was schon auf die Verwendung hinweist. Denn die getrockneten Hauhechelwurzeln werden zur Durchspülung bei Entzündungen der ableitenden Harnwege, zur durchspülenden Vorbeugung wie auch Behandlung von Nierengries verwendet. Die Wurzeln werden im Herbst gesammelt und an der Luft getrocknet. Bei Selbstsammlern ist Wissen und Umsicht gefordert, denn die empfindliche Droge kann leicht verderben. Hauhechel-Wurzeln gibt es auch in den Apotheken zu kaufen. Die Ware entstammt Wildsammlungen.
Die Hauhechelwurzel wird gekocht (Abkochung). Als Einzeldosis — also für eine Tasse (150 Milliliter) werden 2 Gramm getrockene Hauhechelwurzel empfohlen. Die Tagesmenge Hauchel-Tees liegt bei höchstens fünf Tassen. Die Abkochung wird morgens frisch zubereitet und zwar in einer Menge, die tagsüber gebraucht wird. Wer also am Tage fünf Tassen trinken möchte, wird 10 Gramm Hauhechelwurzel abwiegen. Dann 750 Milliliter kaltes Wasser (150 Milliliter pro Tasse) abmessen und zusammen mit der Wurzel in einen Topf geben. Wasser und Droge werden zusammen mindestens fünf Minuten lang gekocht. Danach wird eine Tasse abgefüllt — das heisst die Abkochung wird durch ein Sieb in eine Tasse gegossen. Die Medizin sollte langsam, warm und zwischen den Mahlzeiten getrunken werden. Weil warmer Tee angenehmer ist, wird die Abkochung vor dem Trinken immer wieder aufgewärmt und in eine Tasse umgefüllt.
Wichtig: Bei einer Durchspülung oder Anwendung mit Hauhechel sollte immer mindestens zwei Liter Flüssigkeit — am besten Wasser — zusätzlich getrunken werden!
UND: Die Rezepturen dieser Seite können keinen Arzt ersetzen. Wer Schmerzen oder Probleme beim Wasserlassen hat, sollte dies unbedingt von einem Arzt untersuchen lassen.