Ein Hoch auf Haselnüsse! Sie begleiten die Menschen nördlich der Alpen schon seit der Mittelsteinzeit (9.600 v. Chr.) Nach dem Rückzug der Gletscher gehörten Haselnuss-Sträucher (Corylus avellana) neben Kiefern und Birken zu den Pionierpflanzen. Haselnüsse waren für die damaligen Jäger und Sammler eine wichtige, sichere Nahrungsquelle [1]. Denn Haselnüsse ließen sich gut transportieren, waren aufgrund der Fette hochkalorisch und enthielten wichtige Eiweiße, Kalzium, Eisen und Vitamine.
Haselnuss-Sträucher wurden bald in Kultur genommen. Sie wurden in Dörfern, am Rande von Straßen oder auch als Windschutz von Gehöften angepflanzt. Haselnüsse sind gesund und köstlich. Außerdem sind sie Grundlage so mancher köstlicher Backwaren: Haselnüsse werden gehackt, gehobelt oder gerieben. Sie gehören in Puddings, Torten, Cremes. Auch Köstlichkeiten wie Nougat, Krokant oder Eis lassen sich ohne Haselnüsse nicht herstellen.
Allerdings muss ich gestehen, dass mir rohe Haselnüsse lieber sind, als so manche Haselnuss-Leckerei. Und: Das Knacken von Haselnüssen gehört dazu! Es ist eine liebgewordene Gewohnheit und gehört in die Advents‑, Weihnachts- und Winterzeit.
[1] Seidel, W: Die Weltgeschichte der Pflanzen. Eichborn Verlag in der Bastei Lübbe GmbH, Köln, 2012.
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