Der Kriechende Günzel (Ajuga reptans) ist eine volkstümliche Heilpflanze. Sie wächst in Wäldern und trägt ihren Namen aufgrund ihrer langen, unter der Oberfläche kriechenden Wurzeln. Damit kann sie sich teppichartig verbreiten. Sie wurde zur Blütezeit geerntet und getrocknet.
Sie enthält Gerb- und viele Bitterstoffe. Diese Inhaltsstoffe wirken zusammenziehend und gallensaftbildend. Der Kriechende Günzel wurde früher als Mittel bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum zum Gurgeln verwendet. Oder um Gallenleiden oder Gallenbeschwerden zu behandeln. Die Bitterstoffe wirken auf die Galle und sind damit auch verdauungsfördernd. Die zusammenziehende Wirkung wurde zur äußeren Behandlung von Wunden genutzt. [1] Leider lassen sich keinerlei Teerezepturen finden, um Angaben über die Anwendung zu machen. Die Heilpflanze wird von März bis Mai als Salat-Beigabe gepflückt. [2]
Quellen:
[1] Bäumler S.: Heipflanzen Praxis heute, Elsevier GmbH, München, 2007.
[2] Fleischhauer S. G.: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen, AT Verlag, Aarau, 2003. (siehe Buchbesprechung)
Mehr:
Wildkräuterpflanzen für die Küche (Buchbesprechung)