Frauen leiden häufiger als Männer an Blasenentzündungen. Sie haben einen kürzeren Harnleiter, deshalb haben Bakterien es leichter, zur Harnblase zu gelangen. Kaltes, ungemütliches Wetter, kalte Füße, kalter Unterleib — prima Bedingungen für Bakterien.
Bei Blasenentzündungen stellt sich plötzlich starker Harndrang ein, doch kommen beim erlösenden Wasserlassen nur kleine Harnmengen. Ein weiteres Symptom: Unangenehme Schmerzen beim Wasserlassen, oft begleitet mit starken, krampfartigen Schmerzen nach dem Wasserlassen. Wichtig: Wärme! Eine Wärmflasche auf den Bauch hilft. Und: Viel trinken! Warmes Wasser, kohlensäurehaltiges Mineralwasser, Früchtetees (ungezuckert). Denn Durchspülung ist angesagt, die Bakterien sollen aus der Blase “herausgespült” werden. Auf reizenden Kaffee oder schwarzen Tee sollte lieber verzichtet werden, denn das sind Lebensmittel, keine Getränke.
Es gibt verschiedene Fertigpräparte sogenannte Blasen- und Nierentees, die bei der Durchspülung helfen. Die gibt es in Reform- oder Kräuterhäusern zu kaufen. Auf Arzneimittelqualität sollte geachtet werden, denn sonst kommt es zu keiner heilsamen Wirkung. Goldrutenkraut (Solidago virgaurea) aus Apotheke oder dem Kräuterhaus hilft auch.
Rezept: 1 bis 2 Teelöffel voll (3 bis 5 Gramm) getrocknetes Goldrutenkraut werden mit 150 Milliliter (mittlere Teetasse) kochendem Wasser übergossen und nach etwa 5 bis 10 Minuten durch ein Teesieb gegeben. Die Droge kann auch kalt angesetzt und kurz aufgekocht werden.
Wichtig: Wie bei allen Tees, die die Harnausscheidung erhöhen, ist zusätzliches Trinken nötig, damit die Nieren nicht belastet werden: Mindestens ein bis zwei Liter Wasser. Diese Anwendung ist nicht geeignet für Menschen, die eine eingeschränkte Herz– oder Nierentätigkeit haben. Nicht zuletzt: Blasenentzündungen sind ernst zu nehmen. Bei Schmerzen in der Nierengegend oder trotz Durchspülung immer noch Schmerzen beim Wasser lassen? Bitte sofort einen Arzt aufsuchen!
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