Bei der Kälte hat Glühwein Hochkonjunktur. Auf sämtlichen Weihnachtsmärkten gibt es Stände, die das beliebte Heissgetränk anbieten. Dort werden allerdings meistens nur die billigen Glühweine aus den Flaschen oder Getränkekartons verkauft. Diese Massenware besteht aus den billigsten Weinen, die dann mit Wasser und viel Zucker verschnitten werden. Das Trinken von mehreren Bechern kann dann auch leicht zu Kopfschmerzen führen. Besser ist natürlich der selbst gemachte Glühwein.
Rezept: 1 Flasche Rotwein mit Herkunft aus Deutschland, Italien, Frankreich oder Spanien. Am besten ist ein Rotwein der mittleren Preisklasse zwischen 2,50 bis 4 Euro. Teuerer braucht er wirklich nicht sein. Die Flasche Rotwein in einen Topf gießen, dazu eine Stange Zimt (Cinnamomi cortex), 3–5 Gewürznelken (Caryophylli flos), 1 “Kapsel” echten Koriander (Cardamomi fructus). Einmal richtig aufkochen lassen und höchstens zwei Minuten sieden lassen. Dann haben die Gewürze ihre ätherischen Öle abgegeben.
Glühwein sollte immer möglichst heiss getrunken werden. Dazu einen Löffel in ein dickwandiges Glas stellen (sonst kann das Glas leicht platzen) und den heissen Glühwein vorsichtig einfüllen. Glühwein wird mit Rohrzucker, Weisszucker oder Honig gesüsst, je nach Geschmack (Honig kann noch Eigengeschmack mitbringen). Am besten wird Rohrzucker angeboten, dann kann sich jeder selbst bedienen. Denn das Bedürfnis nach Süße kann sehr unterschiedlich sein. Wem dieses “einheizen” noch nicht reicht, kann noch einen ordentlichen Schuss Rum dazugeben. Doch Vorsicht: Das erhöht den Alkoholgehalt gehörig. Das heisse Wein-Rum-Mixgetränk kann schon bei einem Glas betrunken machen.
Dazu passen: Heisse Maronen. Maronen gibt es jetzt in Einkaufszentren oder auf dem Markt lose zu kaufen. Die Maronen werden kreuzweise oben angeschnitten und in einer heissen Pfanne abgedeckt gebraten. Die Feuchtigkeit wird entzogen, die Maronen platzen leicht auf. Sie können mit mit einem spitzen Messer leicht abgeschält werden. Sie haben eine leicht mehlige Beschaffenheit. Heisse Maronen und dazu heisser Glühwein — mehr Adventsstimmung ist kaum zu verbreiten!
Siehe auch Gewürznelken-Öl