Ginseng (Panax ginseng) ist nicht nur eine uralte Heilpflanze, sondern in Asien DAS Heilmittel. Es hat eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten, weil das Arzneimittel im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin ausgleichend im Yin-Yang-Sinne wirkt.
In China war Ginseng lange Zeit den Kaisern vorbehalten — zum einen wegen seiner Wirkstoffe, zum anderen wegen seines hohen Wertes. Denn die Herstellung von Ginseng-Arzneimitteln war extrem aufwändig und damit kostspielig. Sie wurden und werden aus den Ginseng-Wurzeln hergestellt und diese benötigen bis sie geerntet und verarbeitet werden können mindestens vier bis sechs Jahre. Weil die empfindliche Tropenpflanze zudem ganz bestimmte Wachstumsbedingungen benötigt wie nährstoffreiche Böden, Schatten, Feuchtigkeit beispielsweise — kann die Ernte durch viele Faktoren nachhaltig gestört werden. Früher stammten Ginseng-Wurzeln nur aus Wildsammlungen und wurden mit Gold aufgewogen.
Heute wird Ginseng in asiatischen Ländern in Kultur genommen, was jedoch keine Erntegewissheit nach den vielen Jahren des Wachstums bedeutet. Wie alle Hersteller von pflanzlichen Arzneimitteln unterliegen Ernten oder die für Arzneimittel nachweislich notwendigen Inhaltsstoffe der Naturprodukte einem hohen Risiko — schließlich kann sich in Wachstumsjahren allein klimatisch Negatives auf das Ginsengwachstum einwirken: Deshalb haben Ginseng-Präprate bis heute einen relativ hohen Preis.
Bei Ginseng-Produkten, die entweder in Apotheken oder Reformhäusern zu haben sind, wird zwischen Ginseng und Rotem Ginseng (Panax ginseng C.A. Meyer) unterschieden. Der Rote Ginseng wird aus hochwertigen Ginseng-Pflanzen der Hochländereien in Asien hergestellt. Die rote Farbe erhalten die Ginseng-Wurzeln durch eine natürliche Konservierung über Wasserdampf, wodurch die enthaltenen Wirkstoffe besser erhalten bleiben. Als maßgebliche Wirkstoffe werden die Ginsenoside-Gehalte genannt, welche neben Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren, ätherischen Ölen in Ginseng-Wurzeln enthalten sind. Gern wird auch von Vielstoff-Gemischen gesprochen, die gerade auch bei Rotem Ginseng einen breitem breiten Wirkstoff-Spektrum entsprechen, weshalb manche auch von einem Universalmittel sprechen. Es kann beispielsweise bei:
* Konzentrationsmangel *Stress *Erschöpfung oder Müdigkeit *Abwehrschwäche *Potenzstörungen * Altersdiabetes *Alterserscheinungen *Arterienverkalkung *Gicht und Rheuma * Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt werden.
Roter Ginseng hat immunstimulierende, antioxidative Wirkung und ist “adaptogen”. Dieser Begriff ist im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zu verstehen. Die TCM entwickelte sich im Verlaufe von zwei Jahrtausenden und ist religiös-philosophisch geprägt. In der Kürze kann keine umfassende Einführung in das komplexe Medizinsystem geliefert werden (siehe Artikel), doch das Yin-Yang-Prinzip ist mittlerweile auch im Westen Vielen geläufig. Es sind die Grundaspekte dualer Polaritäten wie Licht/Schatten, Tag/Nacht, Wärme/Kälte, die in stetigem Wandel zueinander stehen. Adaptogen bedeutet im Yin-Yang-Prinzip anpassend beziehungsweise ausgleichend.
Ist beispielsweise ein Mensch aufgrund einer Erkrankung geschwächt, sorgt Roter Ginseng durch Förderung von Widerstandskräften ausgleichend und normalisierend. Neuere Forschungen haben ergeben, dass Roter Ginseng gerade auch bei chronischem Erschöpfungssyndrom wie bei Krebserkrankungen häufig vorkommend, hilfreich ist (mehr).
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