Ging­ko: Dino­sau­ri­er unter den Heilpflanzen

Gink­go­blät­ter (Gink­go biloba)

Der Gink­go (Gink­go bilo­ba) ist ein bemer­kens­wer­ter Baum. Denn qua­si haben wir eine Art Dino­sau­ri­er vor uns. Bota­ni­sche Ver­wand­te des heu­ti­gen Gink­go­bau­mes wuch­sen schon im soge­nann­ten Erd­mit­tel­al­ter. Durch Ver­stei­ne­run­gen jener Bäu­me konn­ten Wis­sen­schaft­ler fest­stel­len, dass sich die heu­ti­gen Gink­go­blät­ter von denen sei­ner vor 70 Mil­lio­nen Jah­ren älte­ren Ver­wand­ten kaum ver­än­dert haben.

Der Gink­go­baum färbt nun spä­ten Som­mer sei­ne Blät­ter vom hel­len Grün zum spä­te­ren Son­nen­gelb. Im durch­schei­nen­den Son­nen­licht sind die eigen­ar­tig, fächer­för­mig geform­ten Blät­ter beson­ders schön. Dann scheint auch die beson­de­re aus­drucks­star­ke Äde­rung deut­lich her­vor. Merk­wür­dig ist auch die Ver­meh­rung des Bau­mes: Es gibt weib­li­che und männ­li­che Bäu­me. Die Bestäu­bung wird vom Wind über­nom­men, der den männ­li­chen Blü­ten­staub zu den weib­li­chen Bäu­men trägt. Nach der Befruch­tung ent­wi­ckeln sich dann an den weib­li­chen Bäu­men ähn­lich Mira­bel­len aus­se­hen­de soge­nann­te Samen­an­la­gen. Die­se haben einen har­ten Kern, der von einer flei­schi­gen, wei­chen Außen­haut umge­ben ist. Sie riecht unan­ge­nehm nach But­ter­säu­re, wenn sie reif wird. Das ist der Grund, wes­halb inner­halb der Städ­te nur männ­li­che Gink­go gepflanzt wer­den. Die nach But­ter­säu­re rie­chen­den frucht­ar­ti­gen Samen der weib­li­chen Bäu­me sind in vor allem bewohn­ten Stra­ßen nicht erwünscht.

Gink­go­früch­te

Vögel oder ande­re Tie­re las­sen sich durch den Geruch der bee­ren­ar­ti­gen Samen nicht schre­cken. Sie fres­sen die­se und tra­gen zur Ver­brei­tung bei. Das Frucht­fleisch wird ver­daut, die Ker­ne irgend­wo fern­ab des Mut­ter­bau­mes aus­ge­schie­den. Unter guten Bedin­gun­gen kann ein neu­er Gin­ko­baum wachsen.

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