Früh­jahrs­kur mit Heil­pflan­zen & Wildkräutern

Krokusse
Kro­kus­se

Es ist nicht zu über­se­hen: Der Früh­ling ist da. Die Win­ter­lin­ge sind längst ver­blüht, die Kro­kus­se haben sich ihren Weg gebahnt. Aber nicht nur die. Über­all sprie­ßen Heil- und Wild­kräu­ter aus dem Boden und laden zu einer Früh­jahrs­kur ein.

ganz junge Brennnesseln
ganz jun­ge Brennnesseln

Die Brenn­nes­seln (Urti­ca) sind gera­de mal so groß wie Graß­hal­me. Die fei­nen Brenn­nes­sel­haa­re, die sie sonst als wirk­sa­me Waf­fe benutzt wer­den gegen Ess­fein­de,  sind noch nicht rich­tig akti­viert (aus­pro­bie­ren!). Aus ihnen kann ein fri­scher Früh­jahrs­putz-Gesund­heits­tee auf­ge­brüht, Bestand­teil eines Salats oder fri­schen Früh­lings­quarks werden.

Giersch (Dreiblatt) schon eindeutig zu identifizieren
Giersch (Drei­blatt) schon ein­deu­tig zu identifizieren

Die sehr jun­gen Giersch­blätt­chen eig­nen sich natür­lich auch als Quark- oder Salat­bei­la­ge. Jetzt sind sie kna­ckig und ohne beson­de­ren Wild­kräu­ter­ge­schmack, der sich erst spä­ter her­aus­ent­wi­ckelt. Ganz so gut wie Giersch (Drei­blatt) oder Wege­rich­blät­ter las­sen sich vie­le Wild­kräu­ter vor allem für Neu­lin­ge nicht iden­ti­fi­zie­ren. Des­halb Vorsicht!

Schöllkraut ist giftig
Schöll­kraut ist giftig

Das Schöll­kraut (Che­l­i­do­nium majus) bei­spiels­wei­se (Foto) mit sei­ner typi­schen Rosette darf kei­nes­falls mit in den Salat, denn er ist gif­tig. Neu­lin­ge soll­ten sich ver­ant­wor­tungs­voll dar­an machen, ihre ers­ten Erfah­run­gen zu sam­meln. Nicht alles ist ess­bar, auch wenn es für Unbe­darf­te zunächst ein­mal so scheint. Es gibt gute Bestim­mungs­bü­cher. Seit­dem Wild­kräu­ter auch von Gour­mets ent­deckt wor­den sind vor eini­gen Jah­ren, um Geschmack­vol­les  und “Exo­ti­sches” auf den Tel­ler zu brin­gen, gibt es auch Bücher, die sich aus­schließ­lich mit Wild­kräu­tern, ihrer Bestim­mung, ihrem Geschmack und Ver­wend­bar­keit auseinandersetzen.

Wegerich
Wege­rich

Zu den ers­ten Sam­mel­erfah­run­gen gehört auch, nicht über­all zu sam­meln, son­dern nur an unbe­denk­li­chen Orten fern ab von viel befah­re­nen Stra­ßen oder Hun­de­we­gen. Die Wild­kräu­ter gehö­ren gut gewa­schen und dann erst ver­ar­bei­tet.  Wer anfängt, soll­te die Kräut­lein, die er oder sie nicht kennt, ste­hen las­sen und nur die Kräu­ter pflü­cken, die ein­wand­frei bekannt sind. Auch die super jun­gen Bär­lauch­s­ten­gel­chen, die jetzt gera­de erst her­aus­kom­men, bit­te ste­hen las­sen. Die Ern­te­zeit des Bär­lauchs ist spä­ter. Wenn er dann groß gewor­den ist, bie­tet die Heil­pflan­ze mit ihren brei­ten, dicken Blät­tern reich­li­che Ern­te. Bit­te auch ein­mal an sol­che Aspek­te den­ken und nicht wahl­los pflü­cken und zuhau­se weg­schmeis­sen, weil plötz­lich doch Zwei­fel auf­kom­men, ob es tat­säch­lich Bär­lauch ist! Die Nach­hal­tig­keit beginnt auch schon bei sol­chen klei­nen nach­ge­dach­ten Aktio­nen. Gute Mög­lich­kei­ten für Neu­lin­ge bie­ten auch Kräu­t­er­wan­de­run­gen. Es gibt mitt­ler­wei­le ein reich­hal­ti­ges Angebot!

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