Fen­chel: Beru­hi­gung für den (Baby)-Darm

Fenchel (Foeniculum vulgare)
Fen­chel (Foe­ni­cu­lum vulgare)

Blä­hun­gen sind unan­ge­nehm und kön­nen sogar schmerz­haft wer­den. Das wis­sen Erwach­se­ne aus eige­ner Erfah­rung. Babys hin­ge­gen kön­nen ihren quä­len­den Bauch­schmer­zen nur durch aus­gie­bi­ges Schrei­en Aus­druck geben. Heb­amen und natur­heil­kund­lich ori­en­tier­te Ärz­te emp­feh­len zur Darm­be­ru­hi­gung Fen­chel-Tee (Foe­ni­cu­lum vul­ga­re) . Die Heil­pflan­ze ent­hal­ten äthe­ri­sche Öle, die den Darm beru­hi­gen.  Ein Fen­chel­tee kann dem Baby ers­te Ruhe ver­schaf­fen. Denn die äthe­ri­schen Öle der Heil­pflan­ze hau­en — um es ein­fach zu sagen — die quen­geln­den oder kämp­fen­den Bak­te­ri­en im Darm k.o. Zunächst einmal. 

Doch wenn das Baby wei­ter schreit, sind noch ande­re Über­le­gun­gen nötig. Klar ist: Das was stil­len­de Müt­ter essen, kommt bei den Babys über die Milch an. Des­halb müs­sen stil­len­de Müt­ter auf ihre Nah­rung ach­ten. Zwie­beln oder zuvie­le Citrus­früch­te sind bei­spiels­wei­se in der Still­zeit tabu. Sie machen zu vie­le Blä­hun­gen. Genau­so ist es mit Fer­tig­pro­duk­ten. Gemeint sind damit sämt­li­che Baby­fer­tig­nah­run­gen oder auch Fer­tig­nah­run­gen für Erwachsene.

Denn Fer­tig­nah­run­gen haben es in sich. Auch wenn durch Wer­bung ange­ge­ben wird, dass die Aus­gangs­pro­duk­te so gesund oder gar rein Bio sind. War­um eine War­nung vor Fer­tig­pro­duk­ten? Ganz ein­fach: Die­se mögen zwar ein­fach und bequem in der Zube­rei­tung und man­chen auch lecker erschei­nen. Doch sie sind es nicht wirk­lich. Denn Fer­tig­pro­duk­te wer­den indus­tri­ell in kom­pli­zier­ten Ver­fah­ren her­ge­stellt. Und: Damit die Fer­tig­pro­duk­te nicht nur lecker schme­cken, son­dern auch eine gan­ze Wei­le hal­ten, müs­sen Her­stel­ler eine gan­ze Rei­he von Anfor­de­run­gen erfüllen.

So müs­sen bei­spiels­wei­se zur Halt­bar­ma­chung jede Men­ge Kon­ser­vie­rungs­stof­fe den Pro­duk­ten bei­gege­ben wer­den. Zur Geschmacks­ver­stär­kung kom­men Sal­ze, und um die Pro­duk­te auch nach Mona­ten noch appe­tit­lich aus­se­hen zu las­sen kom­men Farb­stof­fe hin­zu. Mit all die­sen Che­mi­ka­li­en muss dann das zar­te, im Auf­bau begrif­fe­ne Ver­dau­ungs­sys­tem des Babys fer­tig wer­den.

Auch die soge­nann­ten Fer­tig­nah­run­gen für Babys von Nest­le, Ale­te und Co. sind nicht gesund. Denn oft­mals ent­hal­ten sie Milch­pro­duk­te. Doch:  Auch wenn die Rekla­me der Milch­in­dus­trie ver­spricht “Milch macht müde Män­ner mun­ter” — so ist das Gegen­teil der Fall!

Denn ursprüng­lich wird die Milch von Kühen zur Auf­zucht ihrer Käl­ber her­ge­stellt. Die­se Milch ist für den Darm der Käl­ber geeig­net nicht aber für Babys. Des­halb: Lie­ber kei­ne “gesun­den” Milch­pro­duk­te an die Babys ver­füt­tern! Nach dem Stil­len gibt es bewähr­te Kost wie selbst­ge­mach­ten Bana­nen- (Link) oder Möh­ren­brei (Link). Danach wer­den die Klein­kin­der an das gewöhnt, was die Erwa­che­nen essen. Das Selbst­ge­koch­te wird zer­klei­nert und zer­manscht, so wer­den die Klei­nen an die Nah­rung der Erwach­se­nen gewöhnt. Das ist auf jeden Fall bil­li­ger und gesün­der als der gan­ze Fast Food oder die Fertigprodukte.

Übri­gens: Etwa 70 bis 80 Pro­zent der Erwach­se­nen lei­den an einer Lak­to­se­un­ver­träg­lich­keit, die sich mit Blä­hun­gen, Durch­fall und Bauch­schmer­zen zeigt. Die meis­ten Men­schen wol­len dies nur nicht wahr­neh­men und bestel­len trotz­dem Lat­te Mac­cia­to mit Kuh­milch (lak­to­se­freie Milch wäre gesün­der). Kurz:  Milch ist weder etwas für Kin­der (Kat­zen) noch für die meis­ten Erwach­se­nen. Und nur weil die Milch­in­dus­trie sehr viel Geld in die Wer­bung steckt, um ihre Pro­duk­te als gesund anzu­prei­sen, tat­säch­lich sind sie es nicht wirklich.

Wei­ter:

Mil­de Verdauungshilfe

Ande­re Dosie­rung für Kin­der nötig!