Das Eisenkraut (Verbena officinalis) hatte seit der Antike ein hohes Ansehen und wurde vielseitig eingesetzt. Es hat zusammenziehende, sekretolytische (schleimfördernde), antientzündliche, hustenstillende Wirkung. Sogar immunstimulierende, antivirale oder den Zyklus regulierende Möglichkeiten werden aufgrund der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe für denkbar gehalten.
Die erfahrungsheilkundliche Volksmedizin setzte Eisenkraut tatsächlich entsprechend breit ein: Bei Krämpfen, Schmerzen, Rheuma, chronischen Ekzemen, bei Erschöpfungszuständen usw. Die modernen Wissenschaftler allerdings beurteilten das breite Einsatzspektrum als negativ (siehe Monographie). Das ist schade für die Pflanzenheilkunde, weil wieder eine Heilpflanze in die Bedeutungslosigkeit verbannt wird. Denn, wenn eine Pflanze schon negativ beurteilt wurde, stehen die Chancen für die weitere Erforschung sehr schlecht. Forschungen kosten Geld und eine negativ monographierte Pflanze wieder in den Bereich einer interessanten, wirksamen und zu vermarktenden Präparate zu hieven, macht heute kein phytopharmazeutisches Unternehmen mehr.
Eisenkraut-Tees können für Beschwerden im Bereich der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt werden oder für Infekte der Atemwege (Bronchitis, Husten). Im Fertigarzneimittel Sinupret® (Fertigpräparat) wird Eisenkraut in Kombination mit noch anderen Drogen bei chronischen Sinusitiden eingesetzt.
Eisenkraut kann natürlich auch als Tee verwendet werden. Hier ein Rezept: Eisenkraut-Tee (=Verbenenkraut).
Im Mittelmeerraum erfreut sich das Heilkraut großer Beliebtheit. Es wird z.B. in Gärten angepflanzt. Wegen seiner ätherischen Öle ist die Heilpflanze bei der Parfümindustrie hoch geschätzt.
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Eisenkraut: Pflanzenbeschreibung