Eber­rau­te: Aro­ma­ti­sches Heilkraut

Eber­rau­te (Arte­mi­sia abora­tum)

Die Eber­rau­te (Arte­mi­sia abora­tum) gehört wie Bei­fuss (Arte­mi­sia vul­ga­ris) oder Wer­mut (Arte­mi­sia absinthi­um) zur glei­chen Pflan­zen­fa­mi­lie. Sie ist bit­ter, wes­halb Eber­rau­te vor­wie­gend als ver­dau­ungs­för­dern­des, appe­tit­an­re­gen­des Mit­tel ver­wen­det wur­de und wird. Eber­rau­te gehör­te frü­her zu den wich­ti­gen Heil­pflan­zen, wes­halb sie in kei­nem Klos­ter­gar­ten fehlte.

Damals wur­de Eber­rau­te als Mit­tel gegen Mens­trua­ti­ons­be­schwer­den oder zur Bekämp­fung von Wür­mern im Ver­dau­ungs­trakt regel­mäs­sig ver­wen­det. Sie galt auch als schweisstreibend.

Die Pflan­ze wächst schön, dich­täs­tig und auf­recht. Der Halb­st­rauch kann bis zu einem Meter hoch wer­den. Sie mag einen son­ni­gen Stand­ort, san­di­ge Erde und ver­mehrt sich dann leicht. Die Stän­gel samt Blü­ten wer­den abge­schnit­ten und an einem luf­ti­gen Ort getrock­net. Das aro­ma­ti­sche Kraut wird vom Juni bis in den Herbst hin­ein gesam­melt. Es kann als Auf­guss, Absud oder Tink­tur ver­wen­det werden.

Eber­rau­ten-Tee: 1 Löf­fel getrock­ne­tes Kraut oder einen Stän­gel fri­sches Kraut mit 150 Mil­li­li­tern heis­sem Was­ser über­brü­hen, 3–5 Minu­ten zie­hen las­sen, absei­hen und trinken.

In der Küche: Eber­rau­te wird zur Her­stel­lung von Wer­mut und Likö­ren benutzt (Magen­bit­ter). Die haar­fei­nen “Blät­ter” wür­zen auch Grill­fleisch oder Kräu­ter­es­sig. Beach­ten: Nicht wie Peter­si­lie wür­zen, son­dern aus­pro­bie­ren! Je mehr, des­to bit­te­rer. Bei der Eber­rau­te ist weni­ger mehr. Es gibt eini­ge Vari­an­ten der Eber­rau­te, die wer­den “Cola-Strauch” genannt wegen des Cola-Aro­mas, die gibt es zu kau­fen für den eige­nen Garten.

Mehr:

Arte­mi­sia-Arten (lexi­ka­li­scher Eintrag)

Wer­mut: Ein Fall für den Darm

Bei­fuß: Trock­nen für den Gänsebraten