Die Cranberries zu deutsch Kranbeeren stammen aus den USA. Sie wachsen im Nord-Osten in den Hochmooren und gehören zu den Heidkrautgewächsen. Die rot leuchtenden Beeren sind in den USA fester Bestandteil vom Erntedankfest (Thanksgiving) z. B. als herb-säuerliche Cranberry-Sauce und als geschmacklicher Kontrast zum gefüllten Truthahn. Geschickte Werbestrategen versuchen, den europäischen Markt mit den Beeren zu erobern.
Ob die Cranbeeries zu den traditionellen Heilpflanzen gehören, lässt sich nicht herausfinden. Die Pflanze wird jedoch von Wissenschaftlern auf ihre Inhaltsstoffe untersucht. In der US amerikanischen Nationalbibliothek der Medizin gibt es fast 800 Studien. Dazu gehören verschiedene Bereiche z.B. der Prävention von Harnwegsinfekten bei Frauen, Männern (auch Prostata) oder Kindern. Einige Studien sehen durchaus heilsame Wirkungen, andere bestreiten dies. Eine klare Aussage dazu scheint gegenwärtig nicht möglich zu sein (direkter Link zu einer Arbeit).
Cranberries gibt es bei uns im Herbst auf dem Markt zu kaufen. Ich habe einmal welche probiert: Sie sind sehr, sehr sauer und herb im Geschmack. Roh eigentlich überhaupt nicht verträglich. Ich habe Marmelade daraus gemacht. Entsprechend der Herbheit und des Säuregehalts habe ich mich für die klassische Variante entschieden: 1 Kilo Cranberries 1 Kilo Gelierzucker. 2:1 oder noch weniger Zucker ist als Marmelade — für mich jedenfalls — kein morgentlicher Genuss mehr.
Rezept: 1 Kilo Cranberries, waschen. In einen Topf geben, mit dem Zauberstab pürrieren, den Saft einer frischen Zitrone hinzugeben, Gelierzucker und dann aufkochen lassen. Brodelt die Cranberrie-Zucker-Masse und kocht schäumend, dann noch vier Minuten weiterkochen lassen. Zuletzt nur noch in saubere Gläser füllen, fertig. In dieser Weise ist die Marmelade passabel. Allerdings werde ich sie nicht wieder machen, dazu ist der Spaß zu teuer.
Cranberries gibt es mittlerweile auch als getrocknete Früchte. Diese sind meistens gesüßt und zwar ordentlich. Ich nehme an, dass die reifen Früchte ohne Zucker keine Käufer finden würden. Ein Drittel Zucker an der Gesamtmenge einer verkauften Tüte, finde ich nicht akzeptabel. Gesundheitliche Wirkungen hin oder her, aber der Industriezucker ist nicht gesund weder als Snack noch im Müsli. Dann lieber sonnengereifte Datteln, die aufgrund der Sonne natürliche Süße enthalten.
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