Die Wirkungen des Buchweizenkrauts (Fagopyri herba) sind nicht allzu bekannt. Obwohl gut untersucht, hat die Heilpflanze es nicht geschafft, eine Monographie zu bekommen. Schade, denn Buchweizenkraut kann bei Venenschwäche eingesetzt werden.
Als besonderer Wirkstoff wurde das Rutin ausgemacht. Das Buchweizenkraut ist dann besonders wirksam, enthält also besonders viel Rutin, wenn es im “frühen Blühstadium und vor der Früchteausbildung geerntet wird”[1]. Bei Venenschwäche beispielsweise ist die Zirkulation in den feinsten Blutgefäßen gestört, auch können die Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren. Dieses besagte Rutin ist der Wirkstoff, der dann für die “Abdichtung der Gefäße” sorgt. Venenschwäche kommt in verschiedenen Stufen vor: Anfänglich können Krampfadern entstehen. Sie sind ein Hinweis auf eine Durchblutungsstörung, genauso wie geschwollene Knöchel. In einer weiteren Etappe von Venenstörungen ist die Durchblutung soweit verschlechtert, dass es zu entzündlichen Reaktionen der Haut mit starkem Hautjucken kommen kann. Zuletzt kann sich ein “offenes Bein” entwickeln, d.h. die Durchblutung ist dermaßen gestört, dass es zu keiner Abheilung der entzündlichen Haut mehr kommt.
Bei therapeutischer Behandlung von Venenschwäche ist der Einsatz von 150 Milligramm Rutin täglich notwendig. Manchmal enthält Buchweizen-Tee nicht genügend Rutin. Deshalb sind Buchweizentabletten (Fagorutin), empfehlenswert. Die enthalten die nötige Menge.
Wirkungen des Buchweizenkrauts:
- Verbesserung der Mikrozirkulation in den Kapillaren und Venolen
- Normalisierung des Flüssigkeitsaustausches in den Kapillaren und Venolen
Wie bei allen Heilpflanzen ist natürlich nicht nur der genannte Wirkstoff Rutin bedeutsam. Heilpflanzen haben grundsätzlich eine ganzes Bouquet an Wirkstoffen, die dann alle zusammen ihre heilsame Wirkung entfalten.
[1] Schilcher H, Kammerer S, Wegener T: Leitfaden Phytotherapie. Urban & Fischer (3. Auflage), München, Jena, 2007.
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